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Tauchen - Tipps und Informationen zur Tauchbasis auf Sun Island

Vor einiger Zeit wurde die Tauchbasis auf SI umstrukturiert und unter ein neues Management gestellt. Aus "little mermaid" wurde "Diveoceanus"!

Gerne stellen wir hier die aktuellen Information zu "Diveoceanus" auf SI zur Verfügung:

Dieser Bericht richtet sich schwerpunktmäßig an Tauchanfänger oder Taucher, die keine Taucherfahrungen auf SI oder den Maldiven haben.

Und um es gleich vorweg zu nehmen: Die Population von Fauna und Flora hat durch die warme Strömung von El Ninjo maßgeblich gelitten. Bei den Korallen ist eine deutlich Versandung auch noch in größerer Tiefe zu sehen. Das bedeutet auch, dass die Versandung in Zusammenhang mit der Planktonbildung bei aufgewühlter See in Einzelfällen je nach Wind- und Meeraktivität auch zu eingeschränkten Sichten von etwa 10 Metern führen kann. Das Fischaufkommen fällt zudem geringer als noch vor fünf Jahren aus. Deshalb sollte entsprechenden Versprechungen in Reisekatalogen nicht unbedingt Glauben geschenkt werden. Und trotzdem - Tauchen auf den Maldiven ist und bleibt ein unvergeßliches Ereignis!

Tauchzubehör als Fluggepäck
Tauchbasis(06).jpg (5480 Byte) Meine Planung war sehr gründlich gewesen, genauer gesagt: 14 Kilo schwer. Das war das Gewicht meiner Tauchtasche mit sämtlichem Equipment außer Flasche, Atemregler und Blei. Der Grund dieser Plackerei liegt vor allen Dingen in dem Umstand, dass jedes gemietete Zubehörteil auf der Tauchbasis pro Tag bzw. Tauchfahrt mit 4 US$ finanziell zu Buche schlägt. Das Mieten der ABC-Ausrüstungen mit Brille, Schnorchel und Flossen kostet je Tag 10 US$ oder 50 US$ die Woche ! Deshalb ist es weiterhin erforderlich, soviel Zubehör wie möglich bereits aus Deutschland mitzubringen. Wer also den Transport sparen will, zahlt als letztendlich drauf.

Die Anschaffung einer guten und leider auch etwas teueren Tauchtasche im Fachhandel hatte sich bereits bei dem lieblosen Verladen im Flugzeug bezahlt gemacht, denn ich konnte die Tasche in Male in äußerlich ramponierten, aber nicht defekten Zustand in Empfang nehmen. Ich hatte die Tasche bei meiner Fluggesellschaft als Sportgepäck angemeldet, so dass sie kostenlos transportiert wurde.

--> Denkt bitte daran, dass es den Fluggesellschaften regelmäßig Sicherheitsprobleme bereitet, Tauchflaschen und -lampen mit Akkus oder Batterien im Flieger als Sportgepäck zu befördern.

Exkurs: Tauchuhren und -computer

Wie alle Taucher einmal gelernt haben, sollte der Tauchcomputer im Handgepäck mitgeführt werden, weil die Druckverhältnisse im Laderaum eines Flugzeuges dieses Gerät ansonsten beschädigen können. Selbst im Handgepäck ging mein Tauchcomputer vom Tauchen in Bergseen (im Flugzeug) aus !

Wer noch nicht über eine Tauchuhr oder den auf der Tauchbasis zwingend verlangten (!) Tauchcomputer (kann natürlich dort auch für 4 US$ gemietet werden) verfügt, sollte diese entweder noch im Tax-Free-Bereich des Flughafens oder im gut sortierten Elektronikladen des Hotels auf SI kaufen. Denn hier könnt Ihr wirklich Geld sparen, weil diese Geräte billiger als in Deutschland sind. Sowohl für den UWATEC ALADIN PRO wie auch für die CITIZIEN PROMASTER habe ich nach einigen leichten Verhandlungen etwa 25 % preiswerter als in Deutschland erhalten. Es handelt sich hierbei um Originalgeräte, für die beim Kauf auch die weltweit geltende Original-Garantie-Urkunden ausgestellt werden.

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Transfer von Male nach Sun Island

Gewählt hatte ich die Bootsfahrt mit dem Schnellboot von Male zur Insel, wo man in 2 ½ Stunden ankommt. Abgesehen davon, dass das auch mögliche Wasserflugzeug mit 100 US$ je Strecke -es kann am preiswertesten entweder noch am Flughafen oder nach Urlaubsende im Hotel gebucht werden- zu bezahlen ist, treten fast regelmäßig Transportprobleme auf. Denn die großen Tauchtaschen oder -koffer können nicht immer mit dem übrigen Gepäck in den kleinen Maschinen verstaut werden und häufig ist bei diesem Transport auch Übergewicht für das Sportgepäck zu zahlen.

Wetter und Temperaturen

Ganzjährig bewegen sich die Lufttemperaturen zwischen 26 0C und 33 0C. Weil annähernd auch die Temperatur des Wassers ist, werdet Ihr im Wasser wenig Abkühlung finden, aber eine angenehme Tauchtemperatur. Selbst beim Wrack-Tauchen in 30 Meter Tiefe reicht ein 3-mm-Shorty völlig aus.

Tauchen wird auch beeinflusst durch die beiden Monsunwinde: Der Nordost-Monsun („Iruvai“) bläst als gleichmäßig trockener Wind in den Monaten Dezember bis Mai, also in der touristischen Hauptsaison auf SI. In den übrigen Monaten stossen wir schon mal auf den Südwest-Monsun („Hulhagu“), der Stürme, feuchte Luft und warmen Regen bringen kann. Entsprechend muss auch der Sonnenreichtum gewertet werden; außerhalb der teuren Hauptreisezeit von Dezember bis Mai kann nicht immer mit einem Dauerschönwetter gerechnet werden. Das tut den paradiesischen Tauchmöglichkeiten natürlich keinen Abbruch, sollte aber nie dazu verleiten, auf den Sonnenschutz auch bei bedeckten Himmel zu verzichten. Nach dem ersten Schnorcheln werdet Ihr auch bei bedecktem Himmel merken, wo Ihr mit Sonnencreme gespart habt; schon mal Sonnenbrand in den Kniekehlen gehabt ?

Die Tauchbasis auf SI
(Stand bis Jan 2012 Little Mermaid - ab 2012 - neue Leitung - Diveoceanus)

Beim Vergleichen mit anderen Tauchbasen auf der Welt habe ich das Dive Center Little Mermaid als sehr angenehmen und professionell erfahren. Neben zu buchenden Tauchgängen werden dort auch die üblichen PADI-Kurse angeboten.

Aber alles hat auch seinen Preis, zumal die Tauchbasis die Hälfte der Einnahmen an das Hotel abführen muss. Für 10 Tauchgänge sind beispielsweise 300 US$ in bar oder per Kreditkarte auf den Tisch zu legen zuzüglich einer Bootsgebühr von 33 US$ für eine Tagesfahrt; für die Halbtagesfahrt fallen hingegen 13.20 US$ an.

Derzeit sind auf der Tauchbasis fünf Instructor und sieben einheimische Divemaster tätig; letztere schwerpunktmäßig als Guides. Auch wenn Nick und Mike deutsch sprechen können, ist die „Amtssprache“ bei Little mermaid letztendlich englisch.

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Tauchfahrten

Sicherheit für die Taucher wird auf der Tauchbasis lobenswerterweise groß geschrieben. Das gilt sowohl für den obligatorischen Check-Dive wie auch für das regelmäßige Briefing vor einem jeden Tauchgang. Auch werden die jeweiligen von einem Guide geführten Buddy-Teams entsprechend ihrer Erfahrungen und Qualifikationen auf dem Tauchboot zusammengestellt, sofern ein Buddy-Team nicht aufgrund familiärer oder freundschaftlicher Verhältnisse sowieso zusammentauchen möchte. Bei dem Briefing werden regelmäßig die üblichen Handzeichen mit der Gruppe wiederholt. Der dreiminütige Sicherheitsstopp beim Auftauchen bei fünf Metern wird regelmäßig verlangt - auch bei Nulltauchgängen.

Bei diesem Lob soll aber auch auf Schwachstellen hingewiesen werden. Das Mitführen von Handschuhen und Tauchmesser ist verboten. Auch wenn dieses Zubehör aus Gründen des eigenen Schutzes bzw. als Signalgeber mehr als sinnvoll ist, gibt es entsprechende maledivische Regelungen, die die Tauchbasis einhalten muss.

Auffällig war auch, dass nicht (!) Wert auf einen Partner-Check gelegt wird. Denn nach dem Briefing an Bord wird in der Regel sogleich die Ausrüstung angelegt, ein Buddy prüft im Wasser die Strömungsrichtung und fordert sogleich zum Sprung ins Wasser auf. Ich kann jedem Team nur raten, sich nach dem schnellen Anlegen die Zeit für einen Partner-Check zu nehmen und stattdessen nicht tatenlos bis zum Beginn des Tauchgangs auf der Bank sitzend zu warten.

Wie bereits in einem anderen Bericht verdeutlicht, ist das Tauchen auf den Malediven in der Regel Strömungstauchen. Das bedeutet auch, dass Ihr vom Boot ins Wasser springt (Nicht die alten Regeln vergessen: (1) Jacket aufblasen, (2) sich vergewissern, dass man keinem anderen Taucher auf den Kopf springt, (3) mit dem linken Arm das lose Zubehör wie Finimeter, Inflafator und alternative Luftversorgung sichern, (4) mit der rechten Hand Maske und Regulator festhalten, (4) einen großen Schritt ins Wasser machen und (5) sich zügig von der Einsprungstelle entfernen. Ihr taucht dann mit der Strömung, während Euch das Tauchboot zur voraussichtlichen Stelle des Auftauchens folgt. Und weil Ihr immer damit rechnen müsst, dass das einzelne Team früher auftauchen muss und nicht mit der ganzen Gruppe an die Wasseroberfläche kommt, kann es sein, dass Ihr eine größere Entfernung zum Tauchschiff habt. Deshalb sollte zu jeder Ausrüstung eine Trillerpfeife und eine aufblasbare Rettungsboje gehören sowie bei Nachttauchgängen eine Stroboscoplampe; ich jedenfalls habe alles gebrauchen können.

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Stichwort: Blei

Während wir in Deutschland gewöhnt sind, eher überbleit zu tauchen und dann mit der Tarrierweste ausgleichen, habe ich die Erfahrung gemacht, dass auf den Maldiven eher unterbleit getaucht wird; die Instructor und Divemaster tauchen sogar ganz ohne Blei.

Die mir auf der Tauchbasis „errechnete“ Bleimenge hat mich anfangs in erhebliche Probleme gebracht: auch mit luftleerer Weste dümpelte ich anfangs wie eine Boje auf dem Wasser, kam gerade noch kopfüber runter und wurde schließlich vom Guide in die Tiefe gezogen (peinlich !). Ich stellte schließlich fest, dass die Tauchpraxis auf den Malediven auf eine absolute saubere Atmung Wert legt, d.h. das konsequente Ausatmen beim Abtauchen bis zu einer Tiefe, wo aufgrund der veränderten Druckverhältnisse ein problemloses Abgleiten in die Tiefe wieder leicht möglich wird. Ein elegantes Abtauchen ist Euch also nur dann möglich, wenn Ihr zu der errechten Bleinmenge vorsorglich noch 2 kg mehr an Blei mitführt.

Tauchgänge und –fahrten

Check-Dive
Der für alle obligatorische Check-Dive findet nach Anmeldung täglich jeweils um 10.00 und 15.00 Uhr an der Tauchbasis statt. [weitere siehe hier]

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Links

dreieck.gif (860 Byte) Verfasser: ulrich@sunisland-malediven.de

dreieck.gif (860 Byte) Tauchbasis auf SI (official): www.diveoceanus.com

Stand: Juni 2003