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Reisebericht

Reisezeit 30.09. - 20.10.2003

Wir sind von unserem Besuch auf dieser wunderschönen Bilderbuchinsel immer noch berauscht und es fällt die Umstellung auf das menschenunfreundliche Klima hierzulande sehr schwer. Die Vegetation (Mischung von Parklandschaft und Verwilderung) sowie das türkisfarbene, warme und glasklare Wasser sind kaum zu beschreiben.

Die Anreise war allerdings ein Albtraum: Wir hatten das Speedboat gebucht, weil wir beide gerne auf dem Meer sind und uns eine spannende und interessante Fahrt versprochen haben. Als wir in Male ankamen, war es bedeckt, regnerisch und sehr stürmisch, weshalb wir leichte bis mittelschwere Bedenken hatten, in das Boot zu steigen. Wir entschieden uns trotzdem dafür in naïvem Vertrauen darauf, daß die Malediver ihre Witterungsverhältnisse gut genug kennen. Ein folgenschwerer Fehler! Das einzig spannende und interessante an dieser Fahrt war, daß sie lebensgefährlich war, sobald wir uns zwischen den Atollen auf offener See befanden. Das Boot war ca. 3 - 4 m hoch, die Wellen bauten sich als 5 m hohe Wände vor uns auf. Das Boot schlug, nachdem es die Welle erklommen hatte, sehr hart auf. Deshalb war es auch nicht möglich, sich unter Deck zu begeben. Allerdings saßen einheimische Frauen und Kinder unten und schrieen vor Angst. Wir Touris befürchteten ernsthaft, es könnte unsere letzte Stunde geschlagen haben. Die Wellen brachen sich teilweise an Deck, so daß wir vollkommen durchnäßt waren und trotz der relativ hohen Temperaturen froren. Bei einigen Passagieren lief das Wasser aus Ärmeln und Hosenbeinen wieder raus. Das an Deck liegende Gepäck wurde durchnäßt und teilweise zerstört. Dies ertrugen wir ca. 3 Stunden, bis wir das Atoll erreichten und das Wasser etwas ruhiger wurde. Auf Sun Island bekamen wir dann nicht die Kokosnuß vorgesetzt (darauf hatte ich mich, nachdem ich mehrere Reiseberichte gelesen hatte, schon lange gefreut), sondern nur Kaffee und viele Formulare zum  Ausfüllen. Unser Zustand nach dem Schrecken und mit den triefenden Klamotten wurde von der Rezeption ignoriert. Das war ein sehr entmutigender Empfang, hinzu kam, daß es weiterhin sehr stürmisch blieb und immer wieder heftig regnete. Dazu war es schon dunkel, so daß wir uns andauernd verliefen und dabei immer wieder von Regen überrascht wurde und wir trotz des großen Schirmes immer wieder durchnäßt wurden. Außerdem hatten wir einen Deluxe Bungalow bekommen, obwohl wir vor unserer Reise angekündigt hatten, daß wir auf Super Deluxe umbuchen wollen. Hinzu kam, daß unser Bungalow sich in einem angeblich nicht zu empfehlenden Teil der Insel befand. Am Ende dieses Tages wollten wir von dieser Insel eigentlich nichts mehr wissen! Einige Passagiere hatten infolge dieses Erlebnisses Albträume! Kein einziger von ihnen fuhr mit dem Boot zurück nach Male! Auch wir nahmen das Wasserflugzeug
- eine Investition, die sich nicht nur wegen der Sicherheit, sondern auch wegen des tollen Ausblicks auf die Atolle lohnt.

Soviel zum Negativen. Zwei Tage später fing das Wetter an, sich deutlich zu verbessern und wir hatten während der restlichen Zeit, die offiziell zu der Regenperiode gehören soll, ein traumhaftes Wetter. Auch die Nächte waren wunderschön, man saß draußen ohne Jacke, spürte allenfalls einen warmen Wind und genoß den klaren Himmel (erst Vollmond, später Sternenkonstellationen, die man hier im Norden nicht zu sehen bekommt, wie das Kreuz des Südens).

Unser Bungi (auf der Nordseite in der Nähe des Versorgungsstegs) erwies sich als für unsere Belange vollkommen ausreichend, der Strand war z.T. zwar steinig, dafür konnte man traumhaft schnorcheln, die Gegend wurde gerne von kleinen Haien, Stachelrochen, Muränen und einmal auch einem Feuerfisch besucht. Allabendlich wurden am Versorgungssteg vier bis fünf Mantas gefüttert. Wir entdeckten dort außerdem mehrere kleine Korallengärten mit Korallen, die z.T. um die Wette mit einander blühten und von vielen kleinen bunten Fischen, die neugierig um unsere Füße herum schnupperten, besucht wurden. Es scheinen die zaghaften Anfänge einer Regenerierung zu sein, nachdem es 1998 zu einer massenhaften Zerstörung der Korallen gekommen war. Natürlich läßt es sich auch sehr schön um die Wasserbungis und am Hausriff schnorcheln, allerdings fehlte uns die dort die unmittelbare Nähe zu den lebenden Korallen. Die Fische dort sind aber faszinierend, vor allem entdeckt man jedes Mal einen Unbekannten. Ich habe außerdem zwei Tage lang einen Tauchkursus besucht, den ich leider nicht ganz zu Ende machte, da ich mich erst kurz vor meiner Abreise dazu entschlossen hatte. Die Lehrerin (Julia) war sehr engagiert und konnte sehr gut auf einen eingehen, wenn es darauf ankam. Allerdings ist ein Crash-Kursus nicht jedermanns Sache. Beim Tauchen selbst entdeckte ich nicht so sehr viel Aufregendes, möglicherweise, weil wir nicht tiefer als 11 m tauchten, aber vielleicht auch deshalb, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, meine fehlenden Tauchfertigkeiten zu kompensieren! Unsere Nachbarn erzählten uns aber begeistert, daß sie beim Tauchen sowohl Napoleonfischen als auch einem Walhai begegnet waren!

Zu den nicht im Wasser befindlichen Tieren: Es gibt Flughunde (riesige Fledermäuse), Geckos (z.T. sehr hübsch), einige undefinierbare Vögel (deren Rufe manchmal nerven können). Es gibt große Ameisen, die v.a. gerne im Bad herumkrabbeln, aber uns persönlich nicht sonderlich gestört haben. Sie hielten sich in Grenzen, was auch daran liegen dürfte, daß der Roomboy den Bungi zweimal täglich mit Insektenspray bearbeitet. Mit den Mückenproblem sind wir ganz gut klar gekommen - mit massenhaft Autan und Azaron before haben wir die Anzahl der Stiche einigermaßen niedrig gehalten und außerdem kaum unter Juckreiz gelitten. Ansonsten half Fenistil oder Autan akut. Als Negativfaktor, aus meiner Sicht, wären die Ratten zu bezeichnen. Wir hatten Glück, in der Gegend unseres Bungis war rattenmäßig nicht allzu viel los: ich sah einmal eine einige Meter von unserem Bungi vorbeilaufen und einmal lief mir eine über den Weg, als wir mit dem Fahrrad (das man dort für $ 3,00 mieten kann - sehr zu empfehlen!) unterwegs waren. Aber auf der anderen Inselseite (Richtung Beachbar) war einiges mehr los - unsere Tischgenossen konnten ihre Außendusche nicht benutzen, weil sich dort eine Ratte aufhielt, die wegen der hohen Mauer nicht wieder raus kam, außerdem feierte eine Rattenfamilie vor ihrer Terrasse eine Party und von weiteren Begegnungen wußten andere in der Nähe wohnende Leute zu berichten. Mein Mann entdeckte in der Nähe der Hauptbar und im Southern Star Restaurant ebenfalls welche, freundlicherweise ohne mir davon zu berichten! Auf jeden Fall war ich abends im Dunkeln immer etwas angespannt in der Befürchtung, eines dieser ekligen Nager zu begegnen.

Apropos Fahrräder: es herrscht Linksverkehr (man beachte die Einheimischen), aber man wird weder vom Hotel-Management noch vom Reiseleiter darüber informiert. Infolgedessen herrscht ziemliches Chaos mit Unfallgefahr. Unser Reiseleiter versprach, künftig diese nicht unwichtige Information weiterzugeben, aber als wir ihn ein paar Tage später trafen, war er gerade rechtsfahrend dabei, frontal in uns reinzufahren, was er höchst amüsant fand! Wir dafür weniger!

Zum Essen, Trinken und zum Service: wir hatten uns für Allinclusive entschieden, weil wir den Eindruck hatten, daß das darin enthaltene Angebot für uns ausreicht. Hierüber gehen die Meinungen wohl auseinander, aber für uns hat sich das definitiv gelohnt. Uns hat das Essen außerordentlich gut geschmeckt, auch einige Wiederholungen überhaupt nicht gestört, da es bei dem Riesenangebot nicht möglich war, alles gleichzeitig auszuprobieren. Insofern boten die Wiederholungen (die u.E. nicht so häufig waren) eine willkommene Möglichkeit, etwas auszuprobieren, was vorher aus Sättigungsgründen nicht möglich gewesen war. Sehr lecker war das Obst (Melonen, Papayas, Ananas, kleine Bananen - die ganz anders schmecken, als in Deutschland, Mangos). Die Küche sonst war eher international - asiatische Gerichte waren ebenso vertreten, wie Gerichte aus verschiedenen europäischen Ländern. Dem Nachtischangebot (verschiedene Kuchen und Puddingsorten) konnten wir trotz guten Vorsätzen nie widerstehen. Sehr störend: deutsche, englische und russische Gäste, die sich in Mallorca wähnen und fast nackt zum Essen erscheinen und das v.a. das Kuchenbuffet belagern, als müßten sie Vorrat für die nächsten 10 Jahre anfressen, was angesichts ihrer Leibesfülle nicht nachvollziehbar ist.

Zu den Getränken: Wir beschränkten uns auf die Allinclusive Getränke: das Bier war okay, aber man konnte es nicht zu oft trinken, der Rotwein war sehr mäßig, der Weißwein dafür lecker und die Longdrinks (von denen wir - wahrscheinlich wegen des Klimas - mehr vertragen konnten, als hierzulande) auch. Uns gefiel die Beachbar am besten, weil es dort am ruhigsten war und es traumhaft war, dort den Vollmond auf dem schneeweißen Sand zu erleben bzw. später unter Sternen sein Getränk zu schlürfen. Die Kellner in der Hausbar waren wiederum freundlicher. Mit dem Roomboy-Service und dem der Kellner waren wir sehr zufrieden - die meisten waren sehr aufmerksam, bemüht und freundlich, hatten auch Lust, sich mit uns näher zu unterhalten. Unser Roomboy hat unser Bett wunderschön mit Blumen dekoriert, später hat seine Vertretung das gleiche getan. Sicher dürfte dies auch daran liegen, daß wir mit Trinkgeldern nicht kleinlich waren, aber wir hatten trotzdem den Eindruck, daß die Freundlichkeit auch eine ehrliche Komponente hatte - sonderlich unterwürfig wirken die Malediver nämlich nicht auf uns, was uns sehr sympathisch war.

Das Sportangebot, das ebenfalls im Allinclusive enthalten ist, gefiel uns auch sehr. Das Angebot ist interessant und macht Spaß (Tennis, Badminton, Squash, Pool Billiard, Dart, Basketball, Volleyball, "Mucki-Bude" mit modernen Geräten, Sauna, Dampfbad). Außerdem gibt es zwei Whirlpools, in denen man die Seele baumeln lassen kann. Für uns hat jedenfalls das im Allinclusive enthaltene Preis-Leistungs-Verhältnis gestimmt, zumal wir eines der darin enthaltenen Ausflugsangebote, das Sunset-Fishing sehr genossen haben. Allerdings war das Wetter auch dafür wie geschaffen - es war sehr mild und der Himmel war klar. Es hatte etwas sehr beruhigendes, auf der Bootskante zu sitzen, die Beine baumeln zu lassen, in die Sterne zu gucken und sich dabei von dem milden Wind streicheln zu lassen und nebenbei sein Abendessen zu fangen (es gelingt tatsächlich)!

Zu den Preisen in den Läden: aus unserer Sicht zwar nicht billig, aber auch nicht überteuert. Vieles kostet in Deutschland das gleiche. Medikamente (im Medical Center zu kaufen) sind erheblich billiger als bei uns!

Insgesamt eine sehr empfehlenswerte Insel. Wir würden jederzeit wieder dort hin fahren, überlegen aber auch, ob wir nächstes Mal eine kleinere Insel besuchen, wäre vielleicht uriger und zum Inselkoller neigen wir eh nicht. Auf jeden Fall würden wir künftig vier Wochen buchen - es ist ein derart idealer Urlaub, den man dort verbringen kann, daß wir dafür gerne in Kauf nehmen würden, den Rest des Jahres zu Hause zu verbringen, um einen längeren Aufenthalt dort finanzieren zu können.

Hella und Curt

eMail: Hella und Curt Clausen - hellaclausen@arcor.de