BUCHUNG
Wir hatten im Reisebüro bei FTI mit Vollpension ein Wasserbungalow
gebucht. Die Gesamtkosten incl. Wasserflugzeug beliefen sich auf 4700 Euro. Alles wurde
perfekt organisiert und ich würde so wieder buchen. Sonst buche ich gelegentlich auch
alles separat ohne Reisebüro.
ANREISE
Wir flogen mit AirBerlin von Düsseldorf bis Male. Wir kamen morgens am
10.März um ca. 9 Uhr in Male an und nach nur 45 Minuten saßen wir im Wasserflugzeug nach
Nalaguraidhoo. Wir landeten 1x auf einer anderen Insel zwischen, wo ein paar Gäste
ausstiegen. Dann landeten wir auf Holiday Island, der östlichen Nachbarinsel. Mit einem
Boot fuhren wir dann bis zur Ausladestelle am italienischen Restaurant, wo auch das
Hausriff liegt.
Die Koffer wurden uns abgenommen und wir gingen den langen Steg entlang
zur Lobby. Dort füllten wir die Formulare aus und wir bekamen einen Drink und feuchte
Tücher gereicht. Dann gingen wir nach Süden zu den Wasserbungalows. Unser Bungalow Nr.
341 war auf der östlichen Seite ( Richtung Holiday Island ). Wir hatten Honeymoon gebucht
und bekamen direkt eine Flasche Sekt und einen Früchtekorb gereicht.
AirBerlin wollte pro Nase und Richtung ca. 1000 Euro Aufpreis für die
Business Class haben. Nein Danke - 4000 Euro mehr !
WASSERBUNGALOW
Da wollten wir unbedingt hin und wir wurden nicht enttäuscht. Jeder
hat sein eigenes Wasserbungi und das Zimmer und Bad sind geräumig und schön
eingerichtet. Die Häuser werden 2x am Tag gereinigt, nur reinigen bezeichnen wir etwas
anders. Unser Zimmerboy wechselte die Handtücher, fegte mit einem Besen grob durch und
machte die Betten - mehr nicht ! Alle 2 Tage wischte er mal durch die Wanne und übers
Waschbecken und wischte mit der Klobürste durch die Toilette, die übrigens ohne Papier
reinzulegen immer Bremsstreifen verursachen. Nicht einmal unter Toilettenbrille wurde
gereinigt obwohl wir ihm jeden Tag einen Dollar als Trinkgeld aufs Bett legten. Am 5. Tag
haben wir das dann eingestellt und ihn gebeten, nur noch einmal am Tag zu kommen. Etwas
störte auch, daß er einmal abends um 8 Uhr reinigen wollte.
Die Aussicht ist toll und man hat 2 flache Liegen und 2 Sitzliegen auf
der Terrasse, die eine gut begehbare Treppe zum Wasser hat. Wir hatten morgens Ebbe und
das Wasser ging bis zu den Knien; gegen Mittag ging es bis über den Bauchnabel. Der
Bereich der Wasserbungis ist sehr ruhig und man kann perfekt chillen ohne Krach. Nur hier
und da schrie mal eines der sehr wenigen Babys, was sich aber in Maßen hielt.
Auf jeden Fall Quench oder Capuchino von Zuhause mitnehmen. 2 Liter
Wasser gibt es jeden Tag gratis und da haben wir auf unserer Terasse 2x täglich leckeren
Capuchino genossen. Der Espressoautomat auf dem Zimmer will pro Tasse 1,5 Dollar !
INSELLEBEN
Am 2. Tag holten wir uns direkt 2 Fahrräder, denn es ist alles zu
weit, um abzugehen. Die Räder kosteten 3,5 Dollar am Tag pro Stück. Wer im Dunkeln über
die Stege fährt, muß allerdings aufpassen, denn Beleuchtung haben sie nicht, dafür
funktionieren die Bremsen sehr gut. Wir radelten die ganze Insel ab. Den westlichen
Hinterlandteil fanden wir etwas schmutzig, da hier auch Werkstätten liegen und der Müll
etwas abgeladen wird.
Es wird viel an Sport angeboten. Tennis, Badminton, Fußball, Golf,
eine Spielhölle, Wassersport ohne Ende mit und ohne Motor, und und und.
Die ganze Insel wird immer toll in Schuß gehalten. Sehenswert ist auch
der Garten im östlichen Teil der Insel, wo man sehr viel anbaut, was man hier verspeist.
ESSEN
Die Wasserbewohner speisen im Southern Star Restaurant, welches auf der
Insel ist. Vor den Wasserbungis auf der linken Seite umgeben von Palmen und Bäumen. Das
Essen ist sehr gut und abwechslungsreich. Salate zum selbst zusammenstellen und fertige
Salate, immer Suppe, und viele lokale und internationale Gerichte. Am Ende des Buffets gab
es immer Obst, toll dekorierte Desserts und Kuchen und Mittags hervorragendes Eis. Die
Gerichte haben alle Schilder in englisch und weisen mit einer Peperoni die Schärfe aus.
Das Personal ist absolut freundlich und nett und wir gaben unserem Kellner Shiham jeden
Tag 3 Dollar Trinkgeld. Das drückte er in einem perfekten Service aus und wir merkten
bald, daß wir besser bewirtet wurden, als andere. Bei der Abreise gab es fast Tränen.
WETTER
Wir reisten in der besten Zeit, trotzdem hatten wir 3 halbe Tage Regen.
Ansonsten bekam ich mehrfach Sonnenbrand. Die Temperaturen lagen durchweg bei 31-33°C,
nachts bei ca. 28°. Die Klimaanlage ließen wir auf 28° und der Deckenventilator wälzte
alles schön um.
INTERNET / TRINKGELD / ZAHLUNGEN
Seit dem 23.09.2009 gibts am Vani´s Coffeshop ( südlich der Lobby am
Stand ) kostenloses WiFi mit sehr guter Verbindung, die sogar Skype-Video-Calls zulässt.
Passwort ist: 12345678, damit man nicht fragen muß.
Beim Trinkgeld hatten wir uns überlegt, nicht zu sparsam zu sein und
trotzdem muß man nicht mehr als 100 Dollar einkalkulieren, was bei den Gesamtkosten der
Reise fast nichts ausmacht. Das Personal legt halt davon, denn der Profit geht an die
Manager des Hotels.
Wir haben in Düsseldorf am Flughafen 200 Euro gegen Dollar getauscht
und das braucht man nur für Trinkgeld, denn bezahlen kann man auf der Insel erst bei
Abreise. Die Key-Cards mit Nummer legt man überall vor und dann wird per
Datenübertragung alles ins Hauptbüro gesendet. Ab 1500 Dollar muß man zwischen zahlen.
Wir haben am Ende bei Abrechnung die restlichen Dollars abgegeben und die
Kreditkartenzahlung reduziert. Man muß also nicht rück tauschen.
UNTER WASSER
Das ist der Hauptgrund, warum die Leute hier hin kommen. Die
Unterwasserwelt ist traumhaft. Die Fische sind bunt und vielfältig und wir mopsten und
bei jeder Mahlzeit ein paar Brötchen, die wir den Fischen weitergaben. Soll man nicht
tun, aber ich habs gemacht: Ich habe lose rumliegende Korallen aufgesammelt und vor
unserem Wasserbungi schön zusammen gelegt. Irgendwann hatte ich ein ca. 2x1m großes
Korallenriff vor unserem Haus und bei Abreise hatten wir ca. 300 Bewohner in diesem
Kunstriff. Ich hab keine Koralle abgebrochen oder beschädigt. Das sind Korallen, die von
Stürmen abgebrochen waren und dann überall rumliegen. Auch Steine und Muscheln hab ich
dazu gelegt. So trampeln Leute beim Schnorcheln diese auch nicht mehr ganz platt.
Wer am Hausriff schnorchelt ( ein Muss ! ), der sollte sich auch ein
bis 2 kleine Brötchen in die Badehose stecken. Das Schauspiel ist einmalig und man kann
dann vor lauter Fischen das Meer nicht mehr sehen. Ein schönes Erlebnis hatte ich auch am
Riff mit einem ca. 60cm langen Hai. Ich bin mit ihm geschwommen und er hat mich paarmal
angeäugt, nach dem Motto: Was bist du denn für ein komischer Fisch.
Vor unserem Wasserbungis schwimmen auch kleine Haie, Rochen und wir
haben auch einen Mini-Schwertfisch oder sowas gesehen, den ein langes Schwert an der Nase
hatte. Es kann auch ein Minimarlin gewesen sein.
SPA
Sehr zu empfehlen! Ein reichhaltiges Angebot und sehr nette Damen, die
aus ganz Asien sind. Da ich etwas indonesisch spreche, konnte ich mich mit einer
Balinesierin in ihrer Landessprache unterhalten. Alles aber sehr teuer ( 50 Minuten
Massage etwa 120-150 Dollar )
GÄSTE
Die Gäste sind aus allen Regionen der Welt. Ich kann nicht sagen, daß
extrem viel Russen hier waren und wenn, dann haben wir den Unterschied nur in der Sprache
erkannt. Keiner hat sich daneben benommen. Es gibt viel Franzosen, Sehr viele Deutsche,
Engländer und auch Inder, Holländer sind hier. Es geht sehr harmonisch ab.
NACHBARINSELN
Wir haben es zu spät bemerkt. Es gibt kostenlosen Pendelverkehr
zwischen den Inseln dieses Resorts. Achso, vergaß ich: Die Hotelgruppe heißt Villa
Hotels und es gibt 5 Inseln, die dazu gehören: Sun Island, Holiday Island, Fun Island,
Paradies Island und Royal Island. Es ist auch ohne weiters möglich, die kleine westliche
Insel anzuschwimmen.
FAZIT
Wir waren schon auf Boracay und Cebu ( Philippines ), Bali und East
Kalimantan ( Indonesien ), komplettes Nordafrika und natürlich die sonstigen Mittelmeer
Länder. Hier ist es sehr teuer, Urlaub zu machen. Für das Geld kann man woanders 2x
hinfliegen. Meine Frau war in der Türkei für 1/10 des Preise mit All-In für 10 Tage und
ihr wurde der Hintern fast hinterher getragen. Für ein armes Land wie es die Malediven
sind, ist es wirklich sehr sehr teuer. Auch wenn man die Türkei nicht mit diesem Paradies
vergleichen kann, so kann man an beide Orten tollen Urlaub verleben. Wir werden unser
nächstes Ziel nach Vietnam oder nach Kambodscha legen. Die Welt ist groß.
Ich hoffe, unsere Eindrücke sind etwas hilfreich gewesen und ihr habt
genauso viel Spaß wir wir gehabt haben. Allen Reisenden eine gute Erholung und viele
tolle Erinnerungen an die Insel.
Roswitha und Joachim |