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Reisebericht

Reisezeit 09.03. bis 20.03.2010
BUCHUNG

Wir hatten im Reisebüro bei FTI mit Vollpension ein Wasserbungalow gebucht. Die Gesamtkosten incl. Wasserflugzeug beliefen sich auf 4700 Euro. Alles wurde perfekt organisiert und ich würde so wieder buchen. Sonst buche ich gelegentlich auch alles separat ohne Reisebüro.

ANREISE

Wir flogen mit AirBerlin von Düsseldorf bis Male. Wir kamen morgens am 10.März um ca. 9 Uhr in Male an und nach nur 45 Minuten saßen wir im Wasserflugzeug nach Nalaguraidhoo. Wir landeten 1x auf einer anderen Insel zwischen, wo ein paar Gäste ausstiegen. Dann landeten wir auf Holiday Island, der östlichen Nachbarinsel. Mit einem Boot fuhren wir dann bis zur Ausladestelle am italienischen Restaurant, wo auch das Hausriff liegt.

Die Koffer wurden uns abgenommen und wir gingen den langen Steg entlang zur Lobby. Dort füllten wir die Formulare aus und wir bekamen einen Drink und feuchte Tücher gereicht. Dann gingen wir nach Süden zu den Wasserbungalows. Unser Bungalow Nr. 341 war auf der östlichen Seite ( Richtung Holiday Island ). Wir hatten Honeymoon gebucht und bekamen direkt eine Flasche Sekt und einen Früchtekorb gereicht.

AirBerlin wollte pro Nase und Richtung ca. 1000 Euro Aufpreis für die Business Class haben. Nein Danke - 4000 Euro mehr !

WASSERBUNGALOW

Da wollten wir unbedingt hin und wir wurden nicht enttäuscht. Jeder hat sein eigenes Wasserbungi und das Zimmer und Bad sind geräumig und schön eingerichtet. Die Häuser werden 2x am Tag gereinigt, nur reinigen bezeichnen wir etwas anders. Unser Zimmerboy wechselte die Handtücher, fegte mit einem Besen grob durch und machte die Betten - mehr nicht ! Alle 2 Tage wischte er mal durch die Wanne und übers Waschbecken und wischte mit der Klobürste durch die Toilette, die übrigens ohne Papier reinzulegen immer Bremsstreifen verursachen. Nicht einmal unter Toilettenbrille wurde gereinigt obwohl wir ihm jeden Tag einen Dollar als Trinkgeld aufs Bett legten. Am 5. Tag haben wir das dann eingestellt und ihn gebeten, nur noch einmal am Tag zu kommen. Etwas störte auch, daß er einmal abends um 8 Uhr reinigen wollte.

Die Aussicht ist toll und man hat 2 flache Liegen und 2 Sitzliegen auf der Terrasse, die eine gut begehbare Treppe zum Wasser hat. Wir hatten morgens Ebbe und das Wasser ging bis zu den Knien; gegen Mittag ging es bis über den Bauchnabel. Der Bereich der Wasserbungis ist sehr ruhig und man kann perfekt chillen ohne Krach. Nur hier und da schrie mal eines der sehr wenigen Babys, was sich aber in Maßen hielt.

Auf jeden Fall Quench oder Capuchino von Zuhause mitnehmen. 2 Liter Wasser gibt es jeden Tag gratis und da haben wir auf unserer Terasse 2x täglich leckeren Capuchino genossen. Der Espressoautomat auf dem Zimmer will pro Tasse 1,5 Dollar !

INSELLEBEN

Am 2. Tag holten wir uns direkt 2 Fahrräder, denn es ist alles zu weit, um abzugehen. Die Räder kosteten 3,5 Dollar am Tag pro Stück. Wer im Dunkeln über die Stege fährt, muß allerdings aufpassen, denn Beleuchtung haben sie nicht, dafür funktionieren die Bremsen sehr gut. Wir radelten die ganze Insel ab. Den westlichen Hinterlandteil fanden wir etwas schmutzig, da hier auch Werkstätten liegen und der Müll etwas abgeladen wird.

Es wird viel an Sport angeboten. Tennis, Badminton, Fußball, Golf, eine Spielhölle, Wassersport ohne Ende mit und ohne Motor, und und und.

Die ganze Insel wird immer toll in Schuß gehalten. Sehenswert ist auch der Garten im östlichen Teil der Insel, wo man sehr viel anbaut, was man hier verspeist.

ESSEN

Die Wasserbewohner speisen im Southern Star Restaurant, welches auf der Insel ist. Vor den Wasserbungis auf der linken Seite umgeben von Palmen und Bäumen. Das Essen ist sehr gut und abwechslungsreich. Salate zum selbst zusammenstellen und fertige Salate, immer Suppe, und viele lokale und internationale Gerichte. Am Ende des Buffets gab es immer Obst, toll dekorierte Desserts und Kuchen und Mittags hervorragendes Eis. Die Gerichte haben alle Schilder in englisch und weisen mit einer Peperoni die Schärfe aus. Das Personal ist absolut freundlich und nett und wir gaben unserem Kellner Shiham jeden Tag 3 Dollar Trinkgeld. Das drückte er in einem perfekten Service aus und wir merkten bald, daß wir besser bewirtet wurden, als andere. Bei der Abreise gab es fast Tränen.

WETTER

Wir reisten in der besten Zeit, trotzdem hatten wir 3 halbe Tage Regen. Ansonsten bekam ich mehrfach Sonnenbrand. Die Temperaturen lagen durchweg bei 31-33°C, nachts bei ca. 28°. Die Klimaanlage ließen wir auf 28° und der Deckenventilator wälzte alles schön um.

INTERNET / TRINKGELD / ZAHLUNGEN

Seit dem 23.09.2009 gibts am Vani´s Coffeshop ( südlich der Lobby am Stand ) kostenloses WiFi mit sehr guter Verbindung, die sogar Skype-Video-Calls zulässt. Passwort ist: 12345678, damit man nicht fragen muß.

Beim Trinkgeld hatten wir uns überlegt, nicht zu sparsam zu sein und trotzdem muß man nicht mehr als 100 Dollar einkalkulieren, was bei den Gesamtkosten der Reise fast nichts ausmacht. Das Personal legt halt davon, denn der Profit geht an die Manager des Hotels.

Wir haben in Düsseldorf am Flughafen 200 Euro gegen Dollar getauscht und das braucht man nur für Trinkgeld, denn bezahlen kann man auf der Insel erst bei Abreise. Die Key-Cards mit Nummer legt man überall vor und dann wird per Datenübertragung alles ins Hauptbüro gesendet. Ab 1500 Dollar muß man zwischen zahlen. Wir haben am Ende bei Abrechnung die restlichen Dollars abgegeben und die Kreditkartenzahlung reduziert. Man muß also nicht rück tauschen.

UNTER WASSER

Das ist der Hauptgrund, warum die Leute hier hin kommen. Die Unterwasserwelt ist traumhaft. Die Fische sind bunt und vielfältig und wir mopsten und bei jeder Mahlzeit ein paar Brötchen, die wir den Fischen weitergaben. Soll man nicht tun, aber ich habs gemacht: Ich habe lose rumliegende Korallen aufgesammelt und vor unserem Wasserbungi schön zusammen gelegt. Irgendwann hatte ich ein ca. 2x1m großes Korallenriff vor unserem Haus und bei Abreise hatten wir ca. 300 Bewohner in diesem Kunstriff. Ich hab keine Koralle abgebrochen oder beschädigt. Das sind Korallen, die von Stürmen abgebrochen waren und dann überall rumliegen. Auch Steine und Muscheln hab ich dazu gelegt. So trampeln Leute beim Schnorcheln diese auch nicht mehr ganz platt.

Wer am Hausriff schnorchelt ( ein Muss ! ), der sollte sich auch ein bis 2 kleine Brötchen in die Badehose stecken. Das Schauspiel ist einmalig und man kann dann vor lauter Fischen das Meer nicht mehr sehen. Ein schönes Erlebnis hatte ich auch am Riff mit einem ca. 60cm langen Hai. Ich bin mit ihm geschwommen und er hat mich paarmal angeäugt, nach dem Motto: Was bist du denn für ein komischer Fisch.

Vor unserem Wasserbungis schwimmen auch kleine Haie, Rochen und wir haben auch einen Mini-Schwertfisch oder sowas gesehen, den ein langes Schwert an der Nase hatte. Es kann auch ein Minimarlin gewesen sein.

SPA

Sehr zu empfehlen! Ein reichhaltiges Angebot und sehr nette Damen, die aus ganz Asien sind. Da ich etwas indonesisch spreche, konnte ich mich mit einer Balinesierin in ihrer Landessprache unterhalten. Alles aber sehr teuer ( 50 Minuten Massage etwa 120-150 Dollar )

GÄSTE

Die Gäste sind aus allen Regionen der Welt. Ich kann nicht sagen, daß extrem viel Russen hier waren und wenn, dann haben wir den Unterschied nur in der Sprache erkannt. Keiner hat sich daneben benommen. Es gibt viel Franzosen, Sehr viele Deutsche, Engländer und auch Inder, Holländer sind hier. Es geht sehr harmonisch ab.

NACHBARINSELN

Wir haben es zu spät bemerkt. Es gibt kostenlosen Pendelverkehr zwischen den Inseln dieses Resorts. Achso, vergaß ich: Die Hotelgruppe heißt Villa Hotels und es gibt 5 Inseln, die dazu gehören: Sun Island, Holiday Island, Fun Island, Paradies Island und Royal Island. Es ist auch ohne weiters möglich, die kleine westliche Insel anzuschwimmen.

FAZIT

Wir waren schon auf Boracay und Cebu ( Philippines ), Bali und East Kalimantan ( Indonesien ), komplettes Nordafrika und natürlich die sonstigen Mittelmeer Länder. Hier ist es sehr teuer, Urlaub zu machen. Für das Geld kann man woanders 2x hinfliegen. Meine Frau war in der Türkei für 1/10 des Preise mit All-In für 10 Tage und ihr wurde der Hintern fast hinterher getragen. Für ein armes Land wie es die Malediven sind, ist es wirklich sehr sehr teuer. Auch wenn man die Türkei nicht mit diesem Paradies vergleichen kann, so kann man an beide Orten tollen Urlaub verleben. Wir werden unser nächstes Ziel nach Vietnam oder nach Kambodscha legen. Die Welt ist groß.

Ich hoffe, unsere Eindrücke sind etwas hilfreich gewesen und ihr habt genauso viel Spaß wir wir gehabt haben. Allen Reisenden eine gute Erholung und viele tolle Erinnerungen an die Insel.

Roswitha und Joachim