Anreise mit den Flugzeugen:
Am Sonntag ging es los von München nach Male mit der LTU. Nach einem
ruhigen Flug hatten wird Male planmäßig erreicht und wurden weiter zum
Wasserflugzeugterminal gefahren. Leider war das Wetter an diesem Tag sehr sehr
durchwachsen und wir hatten fast 3 Stunden Wartezeit, bis es endlich weiterging nach Sun
Island. Der Flug war trotz Wolken und Wind wirklich schön und wir hatten auch mit unseren
großen Gepäckmassen (4 Koffer, davon 2 relativ schwere Tauchgepäckkoffer) keinerlei
Probleme. Zwar kam einer der Koffer erst ca. 1 Stunde mit einem weitere Flieger an, aber
das kannten wir schon von unserem SI-Urlaub von vor zwei Jahren, dass manchmal nicht alles
in einem Rutsch mitfliegen kann.
Ankunft:
Nach der Ankunft auf SI, es war dann leider schon Nachmittag, wurden
wir freundlich begrüßt, haben unseren Zimmerschlüssel für den toll gelegenen Bungalow
162 erhalten und mitgeteilt bekommen, dass für uns heute ausnahmsweise ein Late-Lunch im
Sunset-Restaurant bereitstehen würde, da wir ja den Lunch verpasst hatten. Es gab leckere
Nudeln, einen schönen Salat und als Dessert frisches Obst. Also nicht zu klagen und auch
dringend notwendig, um uns vor dem plötzlichen Hungertod zu retten.
Abends haben wir dann unseren Tisch im Main-Restaurant bekommen und
hatten auch da Glück mit einem Tisch mit Blick auf den Strand und das Meer. Was will man
mehr. Leider war unserer zugewiesene Kellner nicht gerade der Hit. Vielleicht war er
einfach überarbeitet oder gehört zu der etwas verstockten Sorte, aber das waren wir
anders gewohnt. Beschweren wollten wir uns aber nicht, er hat ja immer alles zu unserer
Zufriedenheit erledigt, etwas mehr Herzlichkeit wäre schön gewesen. Nach einer Woche
tauchte er dann auch plötzlich nicht mehr auf und uns war es nur recht, denn er wurde
ersetzt durch den Super-Kellern Ali Raiza, der seinen Job mit Elan und Witz erledigt.
Tauchen auf SI, unser Hauptziel für diesen Urlaub:
Das Einchecken in der Tauchbasis ging reibungslos. Wir sind artig
hingelaufen, haben gesagt, dass wir gern den Checkdive machen wollen und wurden
informiert, dass dieser immer Vormittags 9 Uhr oder auch am Nachmittag nach Bedarf
erledigt werden könnte. Da es bereits 9 Uhr vorbei war, haben wir uns dann für den
Termin am Nachmittag entschieden um 15 Uhr. Die Übungen die gemacht werden mussten waren
Maske fluten und Ausblasen, Zweite Stufe verlieren und durch den Armschwung
wieder aufnehmen und ausblasen und eigentlich hätte noch eine simulierte
Keine-Luft-mehr-Situation geübt werden sollen, dazu hatte aber der Guide an
dem Tag wohl keine Lust mehr. Anschließend ging es dann noch auf einen kurzen Tauchgang
ans Hausriff und die Sache war erledigt.
Als Tipp für Tauchanfänger wie ich es auch war: Verinnerlicht noch
einmal den Sicherheitstopp auf 5 Meter für 3 Minuten, denn den braucht ihr auf SI bei
jedem geführten Tauchgang und ich kannte diesen aus meinem noch tropffrischen OWD in
deutschen Tümpeln nur ausgeschwommen. Hier wird er ausgesessen,
man verharrt also für 3 Minuten auf einer Stelle. Spätestens nach dem 10 Tauchgang hier
hat er auch bei mir gut gesessen.
Erwähnenswert sind auch die Reinigungsbecken: Für die Atemregler gibt
es es ein eigenes Becken, in dem eine antibakterielle Lösung zugegeben wird. Das ist
besonders für Leute mit Leihausrüstung doch sehr angenehm wie ich finde. Für Jackets,
Anzüge, Flosse usw. gibts dann noch zwei andere Becken, wo man diese nach dem
Tauchen sauber ausspülen kann. Desweiteren gibts zwei Trockenräume, wo man seine
Ausrüstung dann auch fein zum Trocknen aufhängen kann. Für die Wertsachen gibt es
Spints mit kleinen Vorhängeschlössern.
Getaucht sind Sascha und ich sehr viel, auch am Hausriff, da das Wetter
etwas launisch sein konnte und gerade Bootsfahrten ans Atollrand (offene Meer) sehr
unruhig verlaufen sind. Dafür haben wir wohl einfach keinen guten Magen, aber das
Geschaukel ist wirklich recht heftig gewesen und ich kleine Luftschleuder brauche leider
immer eine 12 Liter-Flasche und mit der kam ich nur noch sehr schwer nach dem Tauchgang
zurück an Bord, wenn das Schiffchen herumtanzte wie eine Nussschale bei Sturm. Wir sind
dann zum örtlichen Apotheker gegangen (gehört zum Inselarzt) und haben nach was gegen
Seekrankheit gefragt und mit den Medis ging es dann ab sofort sehr gut. Wenn man nicht
sicher ist sollte man wohl schon in Deutschland nach einem tauchtauglichen Reisemedi
fragen!
Die Fahrten zum Atollrand bringen die Chance mit, dass man die Big-Ones
zu sehen bekommt (Walhaie, manchmal Mantas, aber eher zur Mantazeit Nov-Feb, größere
Haie usw.), ich fand aber die Ziele innerhalb des Atolls für mich attraktiver, da hier
der Wellengang eigentlich sehr ruhig war. Vor allem unsere Ausflug zum Machchafushi Wreck
war ein Highlight, das Schiff wurde vor 9 Jahren ausgeschlachtet versenkt und ist schon
gut überwuchert, man sieht viele Fische, mit Glück auch Haie. Als Höhepunkt haben wir
jedoch einen Schwarm Fledermausfische empfunden.
Das Hausriff ist nicht ganz so spektakulär wie andere Spots, aber uns
beiden hat das einfach mal zu zweit gemeinsam Abtauchen sehr viel Freude bereitet. So sind
wir vom Italiener manchmal nach Osten, manchmal nach Westen losgezogen und
haben u. a. die Hausriffschildkröte, eine Muräne, echt riesig mit einen Kopf so groß
wie eine Melone, viele Feuerfische und Schnecken gesehen. Auf einen Tipp von einer der
deutschen Tauchlehrerinnen dort (Kerstin), haben wir dann mal einen großen Schritt von
der Mauer hinter der Basis gemacht und sind dann in Richtung Italiener zurück getaucht.
Auch das ist ein schöner Tauchgang geworden. Von dieser Mauerstelle aus kann man auch das
Seil zum s.g. Austrian Rock finden. Dorthin hat uns dann auch einer unserer letzten
Tauchgänge am Hausriff geführt. Dort kann man mit etwas Glück große Muränen und auch
Haie sehen.
Hier die Karte an der Basiswand, leider gestückelt, das sie ganz nicht
zu fotographieren ging:
Die Guides dort mit denen wir die Ehre hatten zu Tauchen waren alle
sehr freundlich und hilfsbereit (naja... mit dem russischen Guide hatte ich es nicht so,
musste aber auch nicht in eine seiner Gruppen und kompetent war der auch).
Wenn man ans Hausriff will, dann muss man nur nach zwei Tanks fürs
Hausriff fragen, die Größe angeben und sagen ob man einen DIN oder INT-Atemregler hat
und schon wird einem geholfen. Dann noch flux ins Buch für das Hausriff eintragen mit
Namen, Zimmernr., Flaschengröße, Tauchziel und der Uhrzeit wann man ins Wasser gegangen
ist und dann bei der Rückkehr auch wieder artig die Rückkehrzeit eintragen.
Nett fanden wir, dass auch ein ein Ordner aufliegt, in dem die meisten
der genannten Tauchspots noch einmal in englisch/deutsch/französisch kurz erklärt
werden. Für die Bootsfahrten hängen Listen aus, auf denen man das Ziel der Fahrt ersehen
kann und auch ob es für All Divers geeignet ist oder etwas mehr für
erfahrene Taucher. Man kann dann in dem Ordner was einen erwartet, wo es hingeht und die
jeweilige Tauchspotnummer ist auch auf einer gemalten Karte auf einer der Basiswänden zu
finden.
Hier ein paar Tauchspots, die wir besucht haben:
und noch der Austrian Rock, den man vom Hausriff antauchen kann:
Generell muss ich als OWDlerin sagen, dass man auf seine Tauchtiefe
selber achten muss. Von den Guides wird beim Briefing an Board gesagt wie der Tauchgang
verlaufen wird, wie die maximale Tiefe sein wird, die Buddy-Teams werden noch einmal
genannt oder gebildet wenn man allein dabei ist. Auch wird bei tiefen Tauchgängen bis 30
Meter noch einmal ermahnt auf seine 0-Zeit zu achten, auf die Tauchausbildung wird dabei
aber nicht geachtet. Hier ist man in der Selbstverantwortung. Das Debriefing verlief dann
in der Form, dass man auf einer Namensliste eigenhändig unterschreiben musste um sicher
zu stellen, dass Open Water nicht neuverfilmt werden muss. Manchmal gabs
anschließend dann noch seeehr leckere Kokosnussstücklein.
Kurz erwähnen möchte ich noch, dass die Crew an Borad der Tauchboote
alle sehr freundlich und hilfsbereit gewesen sind. Sowohl beim Austeilen der Flaschen,
Zusammenbau der Ausrüstung, Sprung ins Wasser oder beim Rauskommen nach dem Tauchgang,
immer war eine helfende Hand bereit.
Am Tag vor der Abreise haben wir dann noch kurz Ausgecheckt
(Tauchgerödel eingepackt und die Tauchganganzahl gegengecheckt) und wurden noch freudlich
verabschiedet. Phil meinte dann auch zu uns wenn wir wiederkommen wird es
Wiederkehrerrabatt für uns geben.
Das Spa:
Erwähnen möchte ich auch das Spa, denn ich halte es für ein
besonderes Erlebnis, dieses zu Besuchen. Leider ist Sascha ein Spa-Verweigerer, ich habs
aber gleich 3x besucht und ich muss sagen, für mich ist es ein absolutes Muss wenn man
auf SI Urlaub macht. Es gab in unserer Reisezeit (bin nicht sicher ob es immer so ist)
für Besuche in der Zeit von 8:00-12:00 Uhr jeweils 10% Rabatt auf die Preise und ich
finde jeder Cent war es wert, den ich für diese tolle Zeit dort ausgegeben habe. Es gibt
übrigends auch Babymassagen für die Besucher die Kinder dabei haben. Lt. einem
Mitreisenden mit einer 2 Jährigen Tochter ein schönes Erlebnis für die kleine
Zaubermaus.
Unser Fazit:
Der Urlaub war ein voller Erfolg. Wir hatten nicht den Eindruck, dass
sich SI verschlechtert hat. Gerade beim Essen haben sie sogar zugelegt wie wir fanden. Die
leckeren frischen Sachen beim Frühstück (Kokoswaffen, Frenchtoast, Schokowaffeln,
Pfannkuchen usw.) waren ein besonderes Highlight für uns Schleckermäulchen.
Aufgefallen ist uns zwar, dass deutlich mehr Kinder als noch vor zwei
Jahren auf SI zu Besuch waren und auch die Anzahl der Osteuropäer war sehr hoch, jedoch
gab es keinerlei negative Dinge dadurch für uns.
Es wünschen Astrid und ihr Tümpeltaucher Sascha allen Sun
Island-Urlaubern eine wunscherschöne Zeit dort.
von Sascha (Tenth) und Astrid (Starcat)
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