Nachdem ich bereits am Vormittag des 27. Oktober
eingecheckt hatte und uns Plätze am Notausgang wegen der größeren Beinfreiheit hatte
geben lassen, konnte ich es gar nicht mehr erwarten bis die Uhr acht (20:00 Uhr) schlägt
und Condor-Flug DE3326 von Frankfurt abhebt in Richtung Malé. Das ganze passierte dann
auch relativ pünktlich und nach dem üblichen Film über das Verhalten im Notfall wurde
auch schon rasch ein Begrüßungscocktail gereicht auf den das Essen folgte. Man konnte
wählen zwischen Pasta und Hühnchen. Trotz des Vogelgrippewahns haben wir uns für das
Hühnchen entschieden. Direkt danach begann dann auch schon das bekannte Herumwälzen in
den ungemütlichen Sitzen der Boeing 767-300. Ich frage mich wie darin jemand tatsächlich
schlafen kann. Wie dem auch sei, die knapp zehn Stunden vergingen dann doch recht schnell
und der Flieger setzte nachdem noch ein Frühstück serviert wurde zur Landung in Malé
an. Dabei konnte man, sofern man einen Fensterplatz hatte, die tolle Aussicht genießen.
Als
wir dann aus dem Kühlschrank genannt Boeing ausstiegen, kam der Schock. Eine
Luftfeuchtigkeit wie ich sie bisher noch nicht erlebt habe und ein Temperaturunterschied
von bestimmt 20ºC. Weiter ging es zu Fuß ins Flughafengebäude zur Passkontrolle und zum
Gepäckband. Nachdem wir auch den Zoll hinter uns gelassen hatten, erblickten wir auch
schon das ThomasCock-Schild in den Armen von Tatjana, der netten Reiseführerin. Weiter
ging es dann zum Check-In für den Flugtransfer und weiter mit dem Kleinbus zum
Wasser-Flughafen. Nach ca. zwei Stunden Aufenthalt bestiegen wir das im Innenraum nach
Treibstoff riechende Wasserflugzeug. Mit ohrenbetäubendem Lärm startete dieses
Fluggerät in Richtung Sun Island. Die Aussicht auf die Inseln ist einfach nur Genial. Wer
hier seinen Fotoapparat noch nicht ausgepackt hat, hat das spätestens jetzt bereut. Wir
empfehlen jedem den Flugtransfer, denn sonst bekommt man die atemberaubende Aussicht nur
auf Fotos geboten.
Nach einer guten halben Stunde setzten wir auch schon einige hundert Meter vor Sun
Island auf der Wasseroberfläche des indischen Ozeans auf und machten an einem Floß fest,
wo wir in einen Dhoni umstiegen. Schnell noch ein paar Fotos geknipst, bevor wir dann auch
schon am Anlegesteg von Sun Island festmachten. Von dort aus ging es schnurstracks in die
Lobby. Begrüßt wurden wir mit kühlen Tüchern und einer aufgeschlagenen Kokosnuss mit
Strohalm. Kurz noch die Anmeldeformalitäten geklärt und dann wurden auch schon die
Schlüssel verteilt. Und jetzt kam die Überraschung. Trotz gebuchtem SuperDeluxe-Bungi
wurden wir, man glaube es kaum, in einen Wasserbungi untergebracht. Zwar vorerst nur für
zwei Tage, aber die verlängerte man uns dann schnell auf vier. Aus diesen vier Tagen
wurden dann schnell die kompletten 14. Dasselbe Schicksal teilten noch drei
Pärchen, die mit uns ankamen.
Als
wir an den Steg zu den Wasserbungis kamen verschlug es uns fast den Atem. Ein wahnsinniger
Anblick. Wir bekamen den Bungalow Nr. 327 zugeteilt. Es ist nach der Abzweigung nach
links, der zweite Bungalow in Richtung Sun Star, dem thailändischen Restaurant, wo auch
jeden Abend eine Rochen- und Haifischfütterung stattfindet. Die Zimmer haben Parkettboden
und eine rustikale, hoteltypische aber schöne Einrichtung. Vorhanden sind ein großer
Kleiderschrank, eine Taschen- oder Kofferbank, ein großes Ehebett, ein Tisch mit zwei
Stühlen, ein Schreibtisch mit Stuhl, TV, Safe und Minibar. Das Bad ist mit einem riesigen
Fenster in Richtung Lagune und einer separaten Glastür nach außen bestückt, von wo aus
eine Holztreppe direkt ins Wasser führt. Das Bad verfügt über einen großen Waschtisch,
eine Badewanne, ein Bidet und natürlich ein WC. Ein Föhn ist ebenfalls vorhanden. Eine
zweite Tür führt aus dem Wohnbereich nach hinten auf die große Terrasse, die mit zwei
Liegen, zwei Liegestühlen und einem kleinen Tisch bestückt ist. Die Zimmer sind
klimatisiert und verfügen zusätzlich über einen Deckenventilator. Ein Wasserkocher ist
vorhanden. Dem Kofferboy haben wir zwei Dollar Trinkgeld gegeben, schließlich hat er
unsere Koffer den doch relativ weiten Weg von der Lobby mit dem Sackkarren geschoben.
Andere wurden mit einem Golfcar transportiert. Kaum war der Kofferboy weg, klopfte schon
der Roomboy an der Tür und kaum hatte ich mich versehen, stand er auch schon im Zimmer
und versuchte mir zu erklären, dass dies rechts ein Bett sei und der schwarze Kasten ein
Fernsehapparat und dass man durch die Tür hinten auf die Terrasse kommt. Das empfand ich
als etwas aufdringlich. Trotzdem drückte ich ihm einen Dollar in die Hand.
Nachdem wir schnell das nötigste ausgepackt hatten streiften wir schnell die Jeans von
uns, schlüpften in unsere Badesachen und nichts wie raus. Wir beschlossen zunächst die
Insel etwas zu erkunden und liefen vom Steg aus nach rechts in Richtung Wasserportzentrum
am Strand entlang. Zunächst ist der Strand hier sehr schön bis etwa zu den Bungalows.
Hier wird es dann doch eher felsig. Der erste Abschnitt von Bungi Nr. 318 bis 289 ist eher
nicht zu empfehlen. Vereinzelt gibts zwar schon einige Meter schönen Strand aber im
Großen und Ganzen eher felsig. Dann fängt ein sehr schöner Strandabschnitt an. Vor den
Bungalows 288 bis 263 befindet sich ausnahmslos feiner Sandstrand. Der letzte Abschnitt
(Bungi Nr. 282 249) ist dann wieder vereinzelt felsig bis sich dann ein herrlich
weißer Strand ins türkise Wasser erstreckt und in einer lang gezogenen Landzunge im
äußersten Osten der Insel endet. Hier befinden sich das Wassersportzentrum und die
Beachbar. Die Beachbar ist nicht nur eine
Beachbar, sondern hat auch kulinarisches zu bieten, auch wenn sich das Angebot auf
Burger, Pommes & Co. beschränkt. Für den hungrigen Wassersportler ist das aber genau
das richtige. Leider ist dieses Angebot nicht im AI enthalten.
Auf Sun Island lernt man, dass AI nicht All Inclusive bedeutet sondern nur
einiges Inclusive. Von AI kann ich eigentlich nur abraten, es sei denn man
verbringt seinen Malediven-Urlaub wie die Tommies am Pool nebst Poolbar,
lässt sich dort den Kopf voll laufen bis es unten oder auch oben wieder herauskommt und
brutzelt vor sich hin bis man die Farbe der zwei Hummer, die im Lobbybecken schwimmen
annimmt, falls diese gekocht zum Dinner serviert würden. Soviel kann aber m. E. kein
Mensch trinken um den AI-Aufschlag wieder rauszuholen. Zur Mittagszeit hat man meistens eh
keinen Hunger, da man so spät wie möglich gefrühstückt hat. Man will ja im Urlaub
ausschlafen. Außerdem müsste man vom Strand nach Hause eilen und sich
Klamotten anziehen um ins Restaurant gehen zu können. Wir haben uns mit mitgebrachten
Keksen und Waffeln über Wasser gehalten. Ab und zu gab es auch mal was von der Snackbar.
Wir haben, da wir im Wasserbungalow residierten, im Southern Star Restaurant gegessen.
Dieses liegt direkt am Steg zu den Wasserbungalows. Dazwischen ist noch die Guura Muli
Grill-Terrasse aber die ist nicht erwähnenswert, da eh meistens geschlossen. Die
restlichen Inselbesucher (Deluxe und SuperDeluxe Bungalows) nehmen ihre Speisen im Maaniya
Restaurant, dass sich gleich neben der Lobby befindet ein. Es ist natürlich viel größer
als das Southern Star und man muss länger am Buffet anstehen aber es soll wohl eine
größere Auswahl an Speisen haben. Das Essen an sich fand ich nicht besonders
berauschend. Jeden Abend gibt es gegrilltes aber mit dem Steak kann man locker einen Schuh
besohlen. Ich habe da den gegrillten Fisch bevorzugt, sehr zu empfehlen. Ansonsten jeden
Abend eine andere Art von Pasta, Fisch und Fleisch, eine Kartoffel- und eine Reisbeilage,
Gemüsegratain und verschiedene Salate. Zum Abendessen bekommt man als Halbpansionler
nichts zu trinken, es sei denn natürlich man zahlt, was ich schade finde. Frühstück
habe ich auch schon besseres gesehen. Hier ist es auf unsere netten englischen Miturlauber
zugeschnitten. Baked beans on Toast lässt grüßen. Ansonsten gibt es eine Vielzahl von
verschiedenen Brötchen, Crosaints und anderem Süßkram. Es gibt Marmelade und Nutella,
keine Wurst aber dafür einen sehr unappetitlich aussehenden Käse. Obst gibt es in Hülle
und Fülle. Zum Frühstück bekommt man Kaffee oder Tee gereicht.
Man bekommt in den Restaurants einen Tisch und einen Kellner zugewiesen, welcher, oh
Wunder, nachdem man ihm ein Trinkgeld zusteckt sogar plötzlich deutsch spricht. Tisch und
Kellner behält man den ganzen Urlaub durch, was sehr schlecht ist wenn man sich mit einem
oder zwei anderen Pärchen angefreundet hat und dann auch gerne zusammen essen möchte.
Ein Zusammenschieben von zwei Tischen ist hier nämlich nicht möglich, also heißt es
stets alleine essen. Wenn man dennoch mal gemeinsam essen möchte, kann man dies in einem
der zwei A la Card-Restaurants, dem Sun Star mit thailändischen und chinesischen
Spezialitäten oder dem Italiener Alpontile tun, natürlich gegen bares. Sagt man beim
Frühstück seinem Kellner bescheid, dass man zum Abendessen auswärts isst,
stellt dieser einem einen Gutschein für 20% Nachlass aus. Dieser gilt nicht für
Getränke, denn dann würde die Flasche Wein für 58 $ ja keinen Gewinn mehr abwerfen. Ich
habe dort eine sehr gute aber auch mit 17,50 $ die teuerste Pizza in meinem Leben
gegessen. Der Italiener bietet auch einen Lieferservice an. Den Thailänder haben wir
nicht ausprobiert, denn mit gebackenem Hund oder flambierter Katze kann man mich jagen.
Am Abend begrüßte uns dann Tatjana erneut und startete einen kleinen Rundgang durch
die Lobby und die angeschlossenen Einrichtungen wie Geschäfte, Lobby-Bar und natürlich
Tatjanas Büro, welches als Anlaufpunkt für Fragen und Sorgen jeglicher Art gilt.
Am zweiten Tag haben wir uns dann Fahrräder gemietet, welche wir auch schnell wieder
zurückgaben, da man sie eigentlich nicht benötigt, außer man wohnt am äußerst
westlichen Teil der Insel, dann ist man echt arg weit weg vom Schuss. Die Fahrräder
kosten drei Dollar pro Tag. Man kann sich aber auch anders sportlich
betätigen. Es gibt Tennis-, Basket- und Volleyballplätze. Letztere auch einige am
Strand. Man kann Tischtennis und Billard spielen oder ins Fitness-Studio gehen. Wer sich
aber nicht mal im Urlaub vom Fitness-Studio trennen kann, der tut mir echt leid und sollte
sich im ebenfalls vorhandenen Medical Center für 25 Dollar behandeln lassen. Es gibt
außerdem einen Juwelier, einen Souvenirshop, einen Quicksilver-Shop mit Sportklamotten,
einen Photoshop und einen Electronic-Shop. Wer auch immer den braucht, oder habt ihr vor
auf Sun Island einen 63er Sony-Fernseher zu kaufen? Falls nicht bietet der Shop noch
billige Uhren in Hülle und Fülle.
Am Samstag führte uns Tatjana zum kostenlosen Schnuppersurfen ans Little Mermaid
Watersports Center. Surfen lernt man da zwar nicht aber es ist dennoch etwas woran man
sich gerne zurückerinnert. Außerdem ist es eine gute Gelegenheit Kontakte zu knüpfen.
Man will ja nicht den ganzen Urlaub hindurch alles alleine machen. Wir haben hier zwei
sehr nette Pärchen, Antje und Uwe aus Bruchköbel und Petra und Daniel aus Bremen kennen
gelernt. Beide teilten dasselbe Schicksal wie wir und mussten im Wasserbungalow wohnen
obwohl sie SuperDeluxe bzw. Deluxe gebucht hatten. Petra und Daniel mussten allerdings
tatsächlich nach zwei Tagen umziehen. Nachdem der Surfkurs vorbei war bot uns Ari, einer
der drei vom Wassersportzentrum eine Fahrt mit dem Banana-Boat zum Sonderpreis von 10
anstatt 12 Dollar pro Person an. Wir nahmen dankend an und los ging es einmal um die
Insel, natürlich nicht ohne dreimal von der Banane geschmissen zu werden. Der Fun-Faktor
ist hier sehr hoch und lohnt sich somit. Außerdem gibt es noch Jetski und etliche andere
Dinge, die man zu Wasser machen kann.
Es werden einige Ausflüge angeboten von denen wir uns nur für Island Discovery
entschieden, denn der klang noch am besten. Der Ausflug führt zunächst zur benachbarten
Einheimischen-Insel Fenfushi, von wo auch die meisten angestellten von Sun Island kommen. Die
Insel ist nicht sehr groß und dennoch gibt es einiges interessantes zu sehen. Danach geht
es auf eine unbewohnte Insel zum Schnorcheln und zum Insel-Barbecue. Leider muss man hier
die Getränke trotz der 53 Dollar p. P. für den Ausflug zusätzlich bezahlen. Hätten sie
den Ausflug drei Dollar teurer gemacht und dafür jedem ein kostenloses Getränk gereicht
wäre das wohl nicht so negativ aufgefallen. Nach dem Barbecue ging es dann schon
husch-husch weiter zur Hotelinsel Angaga. Eigentlich geht der Ausflug zur benachbarten
Hotelinsel Holliday-Island aber Reiseführerin Tatjana hatte auf Angaga wohl etwas zu
erledigen, also schifferten wir bei gutem Seegang eine Stunde nach Angaga. Angaga ist eine
sehr kleine Hotelinsel. Nicht wirklich zu empfehlen. Selbst die Wasserbungalows haben mir
nicht gefallen. Sie sind total weit draußen und komplett aus Holz gebaut. Sie sind total
klein und eine Treppe führt jeweils runter in die stürmische See. Ich glaube wer da
einmal ins Wasser geht kommt so leicht nicht wieder hoch. Der Strand ist teilweise felsig
und man hat die Insel in zwölf Minuten umrundet. Als Freizeitangebot gibt es eine
Tischtennisplatte. Wir schlugen dort irgendwie die Zeit tot bis wir dann wieder etwa für
eine Stunde in die Nussschale stiegen, die uns zurück nach Sun-Island brachte.
Abends zwischen 18 und 19 Uhr werden beim Thailänder Rochen gefüttert. Wir fanden das
zunächst sehr interessant und sehenswert. Ab und zu kam sogar ein Hai vorbeigeschwommen
und nahm sich seinen Teil der Fischabfälle, die der Koch da so ins Wasser warf. Als wir
aber am nächsten Tag zur Rochenfütterung an den Versorgungssteg gingen, stank die
Fütterungsaktion beim Thailänder völlig ab. Während dort eine Hand voll Rochen mit
einem Durchmesser von nicht mehr als 50 bis 60 cm langweilig am Grund entlang schwammen,
waren es am Supply-Jetty zwölf bis 15 Rochen mit einem Durchmesser von 60 bis 160 cm, die
vom Strand aus richtig gefüttert wurden, d.h. der nette Mensch vom Sting Ray Feeding
stand Knöcheltief im Wasser und ließ die Rochen aus seiner Hand fressen. Nach und nach
trauten sich auch einige Touries die Fütterung zu, andere wiederum wollten nur mal
fühlen wie sich so ein Rochen anfühlt. Kurz um, die Fütterung beim Thailänder kann man
sich getrost sparen, während die am Versorgungssteg ein Muss ist.
Sun-Island
ist eine Insel mit einer sehr schönen Lagune in der die Wasserbungalows gebaut sind. Die
Deluxe und die SuperDeluxe Bungalows stehen alle rund um die Insel verteilt. Die
Strandabschnitte vor den Bungalows reichen von Traumhaft bis gar nicht zugänglich. Auf
der Nordseite links vom Steg (Bungi Nr. 101 bis 178) ist der Strand eigentlich durchgehend
sehr schön und die Entfernung der Bungalows zum Strand relativ gering. Rechts vom Steg
ist der Strand zwar schön und teilweise sehr breit, aber einen schönen Zugang zum Strand
haben eigentlich nur die Bungalows 200 bis 210. Vor den vorderen Bungis (ab Nr. 179)
befinden sich riesige Sandsäcke am Strand und vor dem letzten Abschnitt (Nr. 211 bis 248)
liegt eine ca. 40 Meter breite Steppe bevor man zum Strand kommt. Die Nordseite ist die
generell windigere Seite der Insel. Die Südseite rechts vom Steg habe ich weiter oben
schon beschrieben. Die linke Seite fängt zunächst sehr schön an, doch ab Bungalow 451
(Deluxe) ist der Strand kaum zugänglich bzw. es gibt gar keinen. Außer Vulkangestein ist
da nicht viel mit Strand. Weiter hinten, fast schon beim Versorgungssteg trennt dann noch
aus bereits versteinerten Sandsäcken eine Mauer die Bungalows vom Wasser. Im Grossen und
Ganzen ist dieser Abschnitt nicht zu empfehlen. Die Deluxe Bungalows sollen auch nicht
besonders schön sein, berichtete uns ein Pärchen. Sehr eng sollen sie sein. Alle
Bungalows sind generell relativ weit in den Dschungel gebaut. Die einigen mit mehr, die
anderen mit weniger Gestrüpp vor der Türe. Am schönsten sind, wie sollte es auch anders
sein, die Wasserbungalows. Wer also über das nötige Kleingeld von 67 Dollar pro Tag
verfügt, kann von SuperDeluxe auf Wasserbungi upgraden, wenn er nicht das Glück hat dort
for less einquartiert zu werden. Man kann direkt über die Treppe in die Lagune eintauchen
ohne den lästigen Zimmerschlüssel mit sich führen zu müssen. Man kann sich in aller
Ruhe auf der großen Terrasse sonnen und dabei seine Lieblings-CD über die vorhandene
Stereoanlage hören.
Tatjana, unsere Reiseführerin, riet uns Trinkgelder erst am dritten Tag zu verteilen.
Man solle sich das Lächeln der Angestellten schließlich nicht erkaufen. Bei unserem
Kellner befolgten wir diesen Rat. Einen Dollar pro Tag aufgeteilt in drei Touren á fünf
Dollar bekam der Kellner von uns. Am Morgen nach dem Zahltag war dieser
komischerweise gesprächsfreudiger als sonst und konnte sogar etwas Deutsch. Der Roomboy
bekam genauso viel Trinkgeld. Der Roomboy putzte das Zimmer zweimal am Tag, was m. E.
übertrieben ist. Zu Hause putze ich auch nicht zweimal am Tag die Wohnung. Einmal hätte
also gereicht. Die Bettverzierungen mit Blumen, von denen in vielen Reiseberichten zu
lesen war, gab es bei uns nicht.
Die Getränkepreise sind zwar nicht übertrieben teuer aber als Schnäppchen würde ich
sie auch nicht bezeichnen. Ein 0,33 l Softdrink kostet 3,50 $. Eine 1,5 l Flasche Wasser
ist für 3 Dollar zu haben. Ein Glas Wein kostet 6,50 $, beim Italiener 11 Dollar. Ein
Bier schlägt mit so um die 4 Dollar und ein frisch gepresster Saft mit 5,50 $ zu Buche.
Cocktails kosten zwischen 9 und 16 Dollar. Eine Flasche Wein (1,5 l) kostet beim Italiener
58 Dollar oder man nimmt den billigen Fusel (1.0 l) für 32 Dollar. Snacks
sind m. E. überteuert. Eine Pommes kostet 4,20 $ und ein Burger 8 Dollar. Sandwichs sind
für rund 6 Dollar zu haben.
Fazit: Ein gelungener Erholungsurlaub, wobei zehn Tage vollkommen ausgereicht hätten.
Sun Island ist eine sehr schöne Insel, die sowohl für Sportfreaks als auch für
diejenigen, die einfach nur faul sein wollen viel zu bieten hat. Empfehlen kann ich die
Wasserbungalows. Ich würde sie beim nächsten mal auf jeden Fall buchen, genauso wie das
Wasserflugzeug. All-In könnt ihr euch getrost sparen, es sei denn ihr wollt den Tommies
am Pool Gesellschaft leisten und ein Bier nach dem anderen in euch rein laufen lassen.
Eines habe ich in den zwei Wochen nicht kapiert. Wozu zum Geier braucht man bei diesen
Temperaturen noch eine Sauna?
Gruß Pedi |