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Reisebericht

Reisezeit November 2004
Anreise

Am 31.10. war es wieder soweit. Wir Wiederholungstäter flogen mit der LTU von München nach Male.

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Eigentlich kommen wir ja aus Stuttgart, aber wie heißt es: „Stuttgart ist ein Flugplatz“ und von dort wird halt nicht alles angeflogen. Bitter, aber so ist es. Zug zum Flug oder Papa fährt war dieses Mal leider nicht drin, wir konnten aber glücklicherweise bei einer Kollegin in der Strasse parken. Neufahrn bei Freising, zwei S-Bahn Stationen. Können wir nur empfehlen.

Als passionierte Exitseatsitzer hatten wir uns schon auf viel Beinfreiheit gefreut, aber die LTU hat in der Zwischenzeit kostenpflichtige Plätze daraus gemacht und 50€ pro Sitz waren uns dann doch etwas zuviel.

Ansonsten verlief der Flug relativ ruhig. Ok, ein paar Luftlöcher, nur warum man dabei so viel ko…. muss.?!? Das war bestimmt die Vorfreude aufs Speedboat. ;-) Hey, nicht wir; die Anderen.

Als wir dann in Hulule ankamen war das Wetter nicht gut und das Wasserflugzeug hatte dadurch zwei Stunden Verspätung. Die Bodencrew hingegen war echt unheimlich freundlich und die Verabschiedung sehr herzlich als unser Flug endlich aufgerufen wurde. Ohne Zwischenstopp ging es dann nach SI.

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SI:

Wetter immer noch schlecht. Nass und kalt, daher vermutlich der Begrüßungscocktail in Form einer heißen Tasse Tees. Der Kokosnusscocktail wäre uns lieber gewesen. Tja, Pech.
Unseren Zimmerwunsch hatten wir bereits vorab per Mail mitgeteilt, der uns auch sofort bestätigt wurde. Auf Zimmer 171 waren wir in 1999 und jetzt im Grundwasserbungi 164.

Absolut OK und ausreichend ist die Ausstattung des Zimmers. Über die Außendusche brauchen wir wohl nichts mehr zu schreiben ;-) Einfach genial.

Etwas enttäuscht waren wir keinen Präsentkorb als Wiederholungstäter auf dem Zimmer vorzufinden, obwohl wir in unseren Mails und der Gästekarte auf den Zweitbesuch hingewiesen hatten. Das bestätigt uns in der Meinung, dass es völlig wurscht ist, was man einträgt, weil es eh keiner ließt. Profession: römisch katholisch usw…

Wir hatten häufig gelesen, dass es auf SI ein Präsent gibt und bei anderen Gästen war das auch direkt der Fall. Klar, es ist eine freiwillige Leistung, aber freuen tut man sich ja trotzdem. Nach ein paar Rückfragen hat es dann doch geklappt :-). THX

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Reiseleitung

Die Come-Together-Veranstaltung war so interessant dass wir eingeschlafen sind. Hätten wir’s mal sein lassen. Wir können uns nicht vorstellen, dass irgendjemand den Ausführungen und Erklärungsversuchen der Reiseleitung bzgl. der AI- und Nicht-AI-Bestandteile folgen konnte. Es ist auf SI nicht ganz so einfach und für uns klang es nach: „Wenn sie AI haben und den Ausflug an einem Montag vor dem Frühstück buchen, sind die Getränke auf der einsamem Insel von 09:00 -09:15 inkl., vorausgesetzt sie tragen dann einen BH auf dem Kopf…“
Das Engagement lässt sich vermutlich dadurch erklären, dass es ein paar Tage später zu einem Austausch kam. Wir konnten live erleben wie die Reiseleitung in der Lobby auf ihren last day
hingewiesen hat. So long, bye bye. We whish you all the best.

Essen

Das Buffet ist reichlich gefüllt. Es gibt immer Fisch, Huhn, Lamm und oder Rind, Suppe, Pasta, Salate, Desserts, Obst und Gemüse. Trotz eigener Obstplantage leider viel zu wenig Bananen oder Maracuja und zum Frühstück keine Wurst! Keine Wurst, selbstverständlich respektieren wir den Glauben, aber Alkohol gibt’s doch auch?!?

Die kulinarische Katastrophe bildet beim Frühstück die Käseecke, in der recht lieblos vier bis fünf unterschiedliche Käsesorten in Kg Blöcken präsentiert werden. Nicht geschnitten und kein Käsehobel. Lediglich Messer und Gabel liegen zum abschneiden bereit, was letztlich dazu führt, das so jeder zweite Käseabschneider die Blöcke mit den Händen antatscht. Der WKD würde sich freuen.

Dem Moosa Didi (?), so heißt ein älterer Koch, sitzt immer der Schalk im Nacken und er freut sich riesig, wenn er einem den Teller mit möglichst viel Pasta vollmachen kann. Je mehr auf dem Teller, je breiter ist das Grinsen. Probiert’s mal aus, das ist wirklich sehr lustig.

Unser Kellner (Dohmbe) ist seit den Anfangstagen von Sun Island dabei. Zu Beginn gab es ein paar Schwierigkeiten, doch wir hatten uns ohne Kellnerdressur sehr gut arrangiert. Er hat sich sehr angestrengt und auch fast unmögliche Anliegen verwirklicht.

Nachteil im Gegensatz zu 1999 ist der Wegfall der Kleiderordnung; Hemd und Hose für den Herren am Abend. Am Eingang steht jetzt, Shorts und T-Shirt reichen völlig aus und leider verleitet dies sehr viele dazu in quasi Badeklamotten und Badelatschen zum Dinner zu erscheinen. Nicht gerade das was wir unter viereinhalb Sternen verstehen.
Man muss sich nicht etepetete überkandidelt Overdressen, aber ein bisschen Anstand sollte es unserer Ansicht nach dann schon sein.

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Anlage Allgemein

Wunderschöne Anlage. Viele verschiedene Pflanzen mit tollen Blüten und Kokospalmen so weit das Auge reicht. Die Nüsse, einfach lecker zum nachmittäglichen erfrischen. Wer braucht da schon einen Mittagstisch.
Ein Inselrundgang mit Pitstop dauerte bei uns so ca. 1,5 Stunden. Unser Tipp: gegen den Uhrzeigersinn, um zum Schluss eine Bar zu erreichen.

Die Wege im Inselinneren sind durchweg gepflastert und laden zum laufen ein, nur leider gibt es zu viele Autos und auch Fahrräder auf der Insel, die dadurch das Vergnügen etwas stören. Man hat jetzt zum Schluss (zumindest teilweise) auf elektrische Golfcaddies umgestellt. Aus dem Weg hüpfen (Vorsicht Linksverkehr) muss man immer noch, nur der Lärm ist leiser geworden.

Wenn man die Insel in vier Regionen aufteilt, sind die Bereiche links und rechts neben dem Landungssteg die Schönsten. Der Strand ist nicht zu breit, wie im Bereich der Beachbar, bei dem ca. 50 m bis zum Wasser zu überbrücken sind, aber auch nicht zu wenig, wie links neben den Wasserbungis. Da ist ja gar nichts mehr. Die Bungis stehen im Schatten der Bäume und Sträucher. Eine Sandstufe, Steine, Wasser. Ist irgendwie ziemlich dunkel dort.

Der Strand wurde im Bereich des Landungsstegs mit einer überdimensionalen Sandspritze wieder aufgefüllt, nachdem die Strömung sehr viel abgetragen hatte. Ein Mekka für Muschelsucher, sehr viele wunderschöne und gut erhaltene Cowries.

Leider wird sehr viel Zivilisationsmüll angeschwemmt. Unzählige Badeschuhe, Dosen, Flaschen bis hin zu Windeln und Glühbirnen.
1991 hatten sie auf den Malediven den Müll versenkt. Jetzt kommt er anscheinend wieder hoch. Schade, dass es die tolle Aktion der LTU, zu Reisebeginn Müllsäcke zu verteilen, die bei der Rückreise wieder eingesammelt werden nicht mehr gibt.

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Gäste

Viele Deutsche, Engländer (Haben nicht die den Begriff Rothaut geprägt?), Italiener, Franzosen. Japaner und Osteuropäer. Mehr oder wenige Prominente: „Ein bisschen Spass muss sein“:-). Holt uns nicht raus, wir sind Urlauber. Geplättet waren wir Nick zu treffen. Ein Franzose, mit dem wir letztes Jahr auf Mauritius Hochseefischen waren. Die Welt ist klein.
Den Kegelclub „Alle Neune“ gibt es glücklicherweise nicht.

 

Tiere

Unsere morgendliche Beschäftigung nach dem Frühstück: Fische füttern mit Brot. Die waren dann so zahm, dass sie uns aus der Hand gefuttert hatten und sie waren sofort zur Stelle, wenn wir ins Wasser sind. Es gibt Unmengen von Fischen jeglicher Art: Stachelrochen, Weiß- und Schwarzspitzenriffhaie, Ammenhaie, Doktor-, Drücker-, Papagei-, Kofferfische um nur einige zu nennen. Zum ersten Mal hatten wir auch Kussfische gesehen.

Einer der Höhepunkte am Abend ist die Rochenfütterung gg. 21:00 Uhr am Versorgungssteg. Die sind soo süß und lassen sich bereitwillig streicheln, denn es gibt ja gleich Futter. Wer selber Rochen und Haie füttern möchte, kann dies gg. 18:30 Uhr bei Thailänder tun. Bei Flut können die Haie da schon 2 -3 m groß sein.

Ratten soll es auch geben. Wir hatten aber keine gesehen, nur kleine Mäusschen. Ganze vier Stück und das in 3 Wochen. Schlangen ja, in 1999 eine.
Die Stechmücken sind allerdings schon ein Plage. 40 bis 50 Stiche pro Tag keine Seltenheit, jedoch nach zwei Tagen ließen die Angriffe nach. Wir vermuten, es liegt an der Bräune. Vergesst Autan oder eine Mixtur aus verschiedenen europäischen Mückensprays. Das hilft nichts. Ihr könnt für 6,00USD „Calypso“ kaufen. Ein Spray, welches vermutlich wegen der Inhaltsstoffe in Deutschland schon seit den siebziger Jahren nicht mehr zugelassen wäre, aber das hilft.

Die liebenswerten und nützlichen Geckos gibt es überall, nur viel zu selten auf dem Zimmer.  Abends und nachts ein paar Ameisen im Bad (Tut ihr uns nichts tu’n wir euch auch nichts - Deal) Dann gibt’s noch ein Reiherpaar, haufenweise Krähen und eine Art Kuckucksvogel. Letztere können schon sehr ungewöhnliche Geräusche von sich geben. Vor allem vor Sonnenaufgang.

Flughunde sind gar lustige Gesellen.

Was hat der denn da am Bauchansatz:

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Bars

Neben dem Italiener fanden wir das Clubhouse, die „Bezahlbar“ am Besten. Gemütlich und ruhig.
Die Beachbar hatten wir nur bei Rundgängen besucht. Sie hat uns nicht so gefallen, dass wir abends dort noch vorbeischauen wollten. Sehr lange Wartzeit zum bestellen und nicht ganz so freundlich, eher mürrisch. Die Mainbar hat uns ebenfalls nicht überzeugt.

Spa Bereich

Wunderschön angelegt, offene großzügige Massagebereiche, mit jeweils zwei Liegen und eingelassener Badewanne oder Jacuzzi. Wir haben sie nicht gezählt, aber bestimmt um die zehn Stück. Sehr viele unterschiedliche Massagearten, bis hin zur traditionellen Thai Massage mit Händen und Füssen. Aua.

Wir hatten uns für die Couple Massage entschieden.
Für 150$ zwar nicht gerade günstig, aber nach der Beschreibung auch 90 Minuten lang.
Couple Massage: 90 Minutes…. 150 USD
A massage only for couples, aphrodisiac, is a combination of special herbal oils. After   the massage couple will be left alone to relax in an herbal bath. This will help to regenerate hormonal system and improves blood circulation and stimulates nerve system and sexual desire.

Man kann von innen abschließen, also nichts mit Relax. :-)
Geknetet wird so um die 35 Minuten. Der Rest ist Dusche, Wanne und wer möchte Tee.

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Ausflüge:
Sunset-fishing

Wir fanden es sehr lustig und waren insg. dreimal am Abend fischen. Je nach Boot und Ankerplatz werden ein paar richtig große Brocken gefangen. Den selbst gefangenen Fisch kann man sich am Grillplatz des Southern Star Restaurants gegen 21.30 Uhr zubereiten lassen. Es ist sehr spät, man sollte es aber miterlebt haben. Getränke für AI in diesem Fall inkl. (Man verzeihe uns den kleinen Seitenhieb).

Pro Boot werden die gefangenen Fische in Wannen zur Schau gestellt und der Fisch auf den man zeigt, wird für einen zubereitet. Zumindest in der Theorie. Ich habe bis heute nicht verstanden, woran der Kellner erkennt, welcher Gast welchen Fisch ausgewählt hat. Unser Fisch wurde ausgenommen, geschuppt, filetiert und gemeinsam mit anderen filetierten Fischen in einem Behältnis gesammelt, gemischt und anschließend gegrillt. Zum Schluss hatte dann jeder Red Snapper.

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Sich einen kleineren Fisch zubereiten zu lassen würden wir nicht empfehlen.

Sunrise-fishing
Das schwäbische Big Game fishing am frühen Morgen. Um 05:00 Uhr geht’s mit dem Boot los zum Außenriff schleppen. Long lines mit Tintenfischatrappen.
Gefangen hatten wir zwar nichts, aber zumindest zwei Bisse und Delphine und fliegende Fische rund ums Boot.

Von anderen Gästen hatten wir gehört, dass der Schnorchelausflug auch sehr zu empfehlen ist. Klares Wasser, viele Fische und tolle Korallen. Im Übrigen sehr erfreulich zu sehen, dass es nach der Bleiche wieder überall wächst und gedeiht.

Den Rest, vom Besuch einer unbewohnten Insel (25 Meter von Sun Island entfernt) und Besuch einer Einheimischeninsel mit Einkaufsmöglichkeit, haben wir uns wegen des Verdachts des Nepps nicht gegönnt.

Abreise

Am letzten Abend erhielten wir gegen 21.00 Uhr noch einen Anruf, welches unserer Gepäckstücke wir per Speedboat transportieren lassen könnten, da das Flugzeug sonst zu schwer beladen sein würde. Wir hatten dann mit leicht erhöhtem Blutdruck einen Koffer in Windeseile fertig gepackt und 15 Minuten später wurde er auch schon abgeholt. Von Anfang an hatten wir Bedenken, was mit dem Koffer wohl passieren würde, ob wir uns am Flughafen durchfragen müssten und wo er denn zur Abholung bereit stünde. Aber nein wurden wir beruhigt, wenn wir am Flughafen ankommen, stünde ein Mitarbeiter der Villa Hotels Gewehr bei Fuß und würde uns die Koffer aushändigen. Es war allerdings wie befürchtet, wir mussten uns durchfragen.

Zugegeben, es waren alle sehr hilfreich, und letztlich fanden wir den Koffer völlig unbewacht am Kai stehend ca. 100 Meter vom Flughafen entfernt. Never ever. Beim nächsten Mal verstehen und sprechen wir definitiv kein Englisch. Wie manch anderer Gast: „Ein Radler“ „Und für mich Cola, Sprite und ein bisschen Wasser“… Bestellt mal beim Chinesen einen Johannisbeernektar, der schaut ähnlich verdutzt.

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AI or not to be

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir die Reise ohne AI, sondern nur mit Halbpension buchen werden. Der Aufpreis HB zu AI hätte so um die 1.200 Euro betragen. Mit allen Ausflügen, Spa Besuchen, einigen der weltbesten Cappuccinos und mehreren Flaschen Wein lagen wir am Ende deutlich darunter. Der AI Aufschlag auf Sun Island ist, so denken wir, völlig überzogen.
Nick, Deine Plantinkarte nehmen wir Dir immer noch übel.

Fazit:

Bei alldem das hat mir gefallen und das nicht ganz so sehr, geht es doch um Erholung! Und Bilder sagen mehr als tausend Worte. Die Malediven sind ein Traum und sie werden es für uns immer sein. Bildet Euch selbst ein Urteil und träumt wie wir von Sonne, Sand und Meer sowie den sagenhaften Sonnenuntergängen:

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eMail: Sybille und Ralf Schultz - Truebi@gmx.de