Unser Hinflug mit LTU startete am 04.05.2004
pünktlich in Frankfurt, zunächst einmal Richtung Colombo (Sri Lanka). Uns wäre zwar ein
Direktflug lieber gewesen, aber den Zwischenstop habe ich dann doch lieber auf dem Hin-
wie auf dem Rückflug. Der Sitzabstand ist, wie wir in verschiedenen Foren beschrieben,
rechts knapp, auch die Sitzbreite lässt doch sehr zu wünschen übrig. Wen das für 2x 10
Stunden sehr stört, sollte First Comfort buchen. Wir verwenden den allerdings sehr
happigen Aufpreis (800 Euros/Person) jedoch lieber für einen Kurzurlaub im Herbst. Das
Essen war nix dolles - naja es füllte ein bisschen den Magen (beim nächsten mal werden
wir wahrscheinlich einen auf Selbstversorger - so a la Ryanair - machen), Getränke gab es
reichlich, auch 2 Becher pro Person bei jedem Durchlauf waren kein Problem. Das Personal
war durchweg freundlich und nett. So verlief unser Flug insgesamt, abgesehen von ein paar
heftigen Turbulenzen kurz vor dem indischen Festland, recht ruhig.
In Colombo hieß es dann aussteigen (juhu, endlich Bewegung), einmal
quer durch den Transitbereich und wieder rein in den Flieger, so dass wir ca. 30 Minuten
früher als erwartet aus Hulule landeten - die Landung auf der
"Flugzeugträger-Insel" war wirklich einmalig. Da etwa zur gleichen Zeit auch
noch eine italienische Maschine ankam, dauerten die Einreise-Formalitäten und die
Gepäckausgabe recht lange, zumal unser Gepäck mal wieder erst ziemlich am Schluß kam
(wann auch sonst). Als Folge der "Rushhour" mussten wir auch ca. 2 Stunden auf
unseren Transfer mit dem Wasserflugzeug warten, was uns, müde wie wir waren, doch etwas
"auf den Senkel" ging. Aber dann ging es endlich los und trotz einiger Wolken
war die Aussicht von oben auf die ganzen "Spiegeleier" einfach gigantisch.
Nachdem wir 30 Minuten später auf einem Floss irgendwo im Nichts abgesetzt wurden und von
dort mit einem Boot die 5 Minuten Reststrecke zur Insel schipperten waren wir echt froh
"Airtaxi" gebucht zu haben.
Dann die Ankunft auf der Insel - ein erster Rundblick vom Anlegesteg
aus - irgendwie stellt man sich das Paradies so oder so ähnlich vor - und wir verbringen
hier die nächsten beiden Wochen - yeah!
Beim Einchecken bekamen wir dann tatsächlich einen Bungalow in dem
vorreservierten Wunschbereich (Nr. 263). Absichtlich weit weg von Mainbar, Pool und allen
sonstigen Einrichtungen und vor allem immer so 10 - 15 Minuten zum Essen zu gehen. Auf die
angebotenen Leih-Fahrräder verzichteten wir bewusst und haben durch das viele laufen,
trotz dem ober-leckeren Nachspeisen-Buffet, nicht allzu viel "Übergepäck" auf
den Rippen mit zurück gebracht.
Bungalow:
Wir hatten einen Super-Deluxe (Nr. 263)in einem Doppel-Bungalow. Die
Zimmer sind ordentlich eingerichtet und nicht zu klein. Das Badezimmer für eine
Hotelanlage äußerst großzügig bemessen und die Außendusche einfach nur spitze.
Sauberkeit ist garantiert (2* täglich Roomservice), leider war unser Roomboy nicht ganz
so kreativ, und so hofften wir vergebens auf ein nett mit Blütenblättern geschmücktes
Bett. Wenigstens einmal wäre schon schön gewesen.
Der Strand lag direkt hinter unserem Bungalow - raus aus der
Terrassentür - durch ein paar Meter tropische Vegetation und Volá - Der Strand mit
bilderbuch-türkisfarbenem Wasser. Einfach Super.
Sauberkeit allgemein:
Alle Wege auf der Insel, die Inseleinrichtungen und die Strände werden
penibel sauber gehalten. Ständig sind irgendwelche dienstbaren Geister mit fegen, putzen
,aufräumen usw. beschäftigt. Bedenkt man den vielen Sand bzw. Korallenstaub und den
ständigen Wind so, war ich, glaub ich, noch nie in einer besser gepflegten Hotelanlage.
Essen:
Das Essen (Hauptrestaurant Buffet) ist gut und abwechslungsreich. Wer
hier nichts findet ist selber schuld. Gourmets sind auf Sun Island jedoch falsch; durch
die Größe und Gästezahl (max. ca. 800) hat das Essen halt doch ein klein bißchen was
von Groß-Kantine - soweit ganz gut, aber halt auch nicht extra-lecker. Vorsicht: Ausnahme
ist das Nachspeisenbuffet, lecker, lecker Kuchen sag ich nur.
Die A-la-Cart Restaurants haben wir nicht aufgesucht, da wir eigentlich
immer etwas gefunden haben und die Preise dort doch reichlich übertrieben und den
Nachlass für AI-Gäste (nur 20%) als sehr gering empfunden haben.
Personal:
Das Personal war durchweg freundlich und aufmerksam. Bei unseren
täglichen Spaziergängen über die Insel wurden wir eigentlich von jedem Angestellten
freundlich gegrüßt und angelächelt. In punkto Schnelligkeit sollte man jedoch
berücksichtigen, dass es in südlichen (heißen) Ländern immer etwas langsamer geht, als
man es von Deutschland gewöhnt ist. Aber schließlich bin ich im Urlaub und nicht auf der
Flucht. Verdurstet sind wir weder im Hauptrestaurant, noch an der Main- oder Beachbar.
Strand / Wasser:
Wie alles werden auch der Strand und das Wasser gründlich sauber
gehalten. Direkt vor unserem Bungalow-Bereich konnte man auch richtig gut schwimmen,
während vor den Bungalows die näher zu den Wasserbungis lagen, teilweise viele
Korallenblöcke im Wasser waren - hier konnte man jedoch sehr schön an den
"Kinderstuben" der Fische vorbei schnorcheln (haben wir jeden morgen und abend
gemacht). Zum Schwimmen und oder Schnorcheln sollte man aufgrund der Korallenreste
Badeschuhe oder Flossen anziehen, ich war zwar auch ohne, aber mit hatte ich doch ein
besseres Gefühl.
Schnorcheln:
Für uns als "Ersttäter" war es ein Erlebnis. Die Korallen
fangen in der Lagune langsam wieder an zu wachsen und man sieht jede Menge Fische in allen
Regenbogenfarben. Kleine Stachelrochen patroulierten ständig direkt am Strand hin und her
(mein Mann wäre einmal fast auf einen drauf getreten) und Babyhaie kamen auch bis wenige
Meter an den Strand heran. Das Hausriff ist leider korallentechnisch gesehen noch fast
völlig tot, dafür sieht man auch hier jede Menge Fische und ein Blick über die
Riffkante in die Tiefe hat auch etwas.
Sonne, Mond & Sterne:
In den zwei Wochen hatten wir am 2. Tag einen kurzen und am 3. Tag
einen etwas längeren tropischen Regenguß. Ansonsten strahlender Sonnenschein und hin und
wieder ein paar Wölkchen, die aber meistens an Sun Island (woher der Name wohl kommt?)
vorbeigezogen sind. Nachts war der Himmel meistens Sternenklar und ich habe noch selten so
viele Sterne und einen so tiefschwarzen Himmel gesehen. Gottseidank war die Insel nicht zu
sehr beleuchtet, so dass man den Sternenhimmel richtig bewundern konnte. Die extra
mitgenommenen Taschenlampen haben wir nur bei nächtlichen Strandspaziergängen gebraucht,
die Wege waren ausreichend ausgeleuchtet.
Moskitos und sonstiges Getier
Moskitos hatten wir leider reichlich, was die Urlaubsfreude ein
bisschen getrübt hat. Nachdem wir Autan und ähnliches nicht vertragen wurden wir am
Anfang auf heftigst bei zwei "Großangriffen" verstochen (jeder so um die 60
Stiche). Nachdem wir dann die Nase voll hatten gingen wir zum Medical Center. Dort wurde
uns ODOMOS zur Vorbeugung gegeben - hat wirklich gut geholfen und wir haben es auch gut
vertragen (nur scheinbar in Deutschland leider nicht erhältlich). Auch zur Nachbehandlung
der vorhandenen Stiche haben wir dort ein paar echt wirksame Mittelchen bekommen, denn
Fenistil hat bei uns überhaupt nicht geholfen.
Fazit:
Sun Island bietet auch für Nicht-Taucher ein umfassendes Programm in
Club-Charakter, allerdings ohne irgendwelche aufdringlichen Animateure. Motto: Es ist
eigentlich alles da (Wassersport, Tennis, Fitness, Wellness, Geschäfte, Bars usw.), wer
will kann, muss aber nicht. Wer Rummel mag geht an die Main-Bar mit Pool, wer nicht, sucht
sich einen ruhigen Strandabschnitt. Obwohl die Insel ausgebucht bzw. stellenweise laut den
Kommentaren anderer Gäste überbucht war, sind wir nicht über allzu viele andere
Urlauber gestolpert. Wir waren meistens an der Beachbar, mäßiger Betrieb aber immer in
der Nähe der Tränke, schließlich braucht man bei bis zu 38°C im Schatten (laut
Insel-TV), reichlich Flüssigkeit. Ach ja, All Inklusive ist absolut zu empfehlen, auch
wenn man wie wir so gut wie keinen Alkohol trinkt.
Von manchen wird Sun Island wegen zum Teil langer Strecken vom Bungalow
bis zum Hauptrestaurant, zur Beachbar etc. pp. kritisiert. Allerdings kann ich bei der
Größe der Insel (immerhin ca. 1500 x 500 m) keine kurze Strecken erwarten. Wer lauffaul
ist, kann sich ein Fahrrad mieten, die paar Dollars sollten bei diesem Urlaub kein
Hindernisgrund sein.
Weitere Fragen zu Sun Island beantworten wir gerne.
Einfach eine eMail mit euren Fragen senden.
eMail: Carola und Volker Eschborn - Aschaffenburg -
cv.eschborn@gmx.de |