Hallo liebe Sun-Island-Interessierten,
auch wir waren vor kurzem das erste Mal auf den Malediven, genauer
gesagt auf Sun Island. Diese Homepage habe ich im Vorfeld durch Zufall über die
Suchmaschine gefunden und durch die zahlreichen Reiseberichte und Bilder konnten wir ein
paar gute und wichtige Informationen sammeln.
Wir möchtes es daher nicht versäumen, auch unsere Eindrücke und
Erfahrungen hier zusammenzufassen, welche natürlich stark von den persönlichen
Empfindungen und dem Ablauf der Reise vom Hinflug bis zur Heimkehr beeinflußt werden.
Hinflug/check-IN
Wir sind am 26.04.04 um 20.15 Uhr von München nach Male geflogen. Der
Vorabend-CheckIN ist wirklich zu empfehlen, so entfällt das lästige Kofferschleppen am
eigentlich Abflugtag und man hat gute Chancen auf einen guten Sitzplatz. Mit Reihe 32 H/K
hatten wir einen Volltreffer, viel Beinfreiheit und direkt am Notausstieg mit kleinem TV
vor der Nase. Diese Plätze können bekanntlich nur vor Ort beim Check-IN vergeben werden.
Der Flug an sich war sehr angenehm und ruhig, wenn auch das Essen und
die Crew nicht die beste
waren. (Veranstalter Jahn - guter Preis/ Fluggesellschaft LTU - läßt deutlich nach die
letzten Jahre) Für eine Frechheit bei einem internationalen Flug empfand ich, dass Bier
und Wein bezahlt werden müssen.
Beim Landeanflug bekommt man schon einen ersten Eindruck von der
Farbenpracht der Malediven.
Eine kleine Schreckminute gibt es, wenn man erst Sekunden vor dem Aufsetzen die Landebahn
sehen kann, da man den Flughafen als eine Art Flugzeugträger im Indischen Ozean
betrachten muss.
Ankunft Flughafen/Transfer zur Insel
Bei der Ankunft in Male ging es ziemlich zügig durch die Passkontrolle
und zum Baggage Claim. Zwar werden die Gepäckstücke noch einmal durchleuchtet, aber eine
strenge Kontrolle war das nicht gerade. Danach stehen schon die Veranstalter bereit,
welche die Ankunft registrieren, bevor es dann außerhalb der Ankunftshalle zu einem
Wartebereich geht.
Zu Anfangs dachte ich, es handle sich um einen Wartebereich, bis sich
später herausstellte, dass es die Terrasse eines Cafes oder so ähnlich war. Hier gibt es
Wasser, Cola etc. für um die 3 Dollar bis zur Abfahrt des Schnellbootes. Ja, wir hatten
als Transfer das Schnellboot gewählt, da wir uns die 130 Euro Zuschlag sparen wollten -
dies war ein Fehler !!!!!
Nach einem 9 Std. Flug, dann noch 2,5 Std. in einem dunklen und
vollgestopften "Schnellboot", das war keine angenehme Zeit. Zudem hatten wir
heftigen Regen, was die ganze Tortour noch unterstrichen hat. Kurz gesagt - man kann für
den Rücktransfer auf der Insel für 100 Dollar pro Person auf ein Wasserflugzeug umbuchen
(haben wir auch gemacht), kommt aber besser weg, wenn man gleich zuhause dies mitbucht.
Abgesehen davon, ist der Blick über die Atolle wirklich schön !!!
Ankunft auf Sun Island/Check-IN
Ich werde trotz Regen und stundenlanger Schiffsfahrt nie die ersten
Schritte über den Ankunftssteg vergessen. Die Wärme, das türkise Wasser, die Palmen aus
der Ferne (denn der Steg ist ziemlich lang) - einfach umwerfend. Begrüßt wird man mit
lauwarmer ;-) Kokosmilch und feuchten andtüchern. Danach nimmt man erst einmal im
Rezeptionsbereich Platz und muß die Anmeldung ausfüllen. Spannend wurde es für uns bei
der Bungalow-Verteilung.
Wie in vielen Reiseberichten erzählt, haben auch wir einige Wochen
vorher per E-Mail um einen bestimmten Bungi-Bereich gebeten und zwar zwischen 249-262. Wir
bekamen 259 welcher für uns am schönsten Strandabschnitt lag.
Die Bungalows
Wir haben auf dieser Homepage ja viel über die Lage und Ausstattung
der Bungis gelesen und wie gesagt mit Nr. 259 viel Glück gehabt. Wie ich finde, hat die
Unterkunft viel damit zu tun, ob solch ein Urlaub traumhaft oder unangenehm wird.
Wir haben die Insel ein paar mal umrundet und für uns persönlich
festgestellt, dass der Bereich 249-262 wirklich der schönste ist. Man hat nicht weit zur
Beach-Bar (war für uns ein Highlight am Abend nach dem Essen) und ist weit ab vom
möglichen Trubeln am Pool und dem Mainbarbereich. Auch war der Spaziergang täglich zum
Frühstück und Abendessen genau die richtige Bewegung im ansonsten ruhigen Urlaub.
Auf dieser Seite hat man auch den Wind (sofern er denn bläst), der an
schwülwarmen Tagen sehr angenehm sein kann. Wir hatten immer um die 32-34 Grad und nur
zwei Tage Regen. Zur Ausstattung (Super-Deluxe) ist zu sagen - alles was das verwöhnte
Europäer-Herz begehrt ! Ein wunderschönes großes Bad und mit der Außendusche ein
tolles Erlebnis unter halbfreiem Himmel mit Blick auf die Palmen nach einem schönen
Strandtag duschen zu können.
Das Internet sollte man besser im Buisness-Center im Hauptbereich
nutzen, da die Navigation mit der Funktastatur im Zimmer zulange dauert. (15 Min. 1
Dollar). Das Zimmer wird zweimal täglich durch die netten Roomboys gepflegt, hier gabs
nie etwas zu beanstanden.
Die Insel und die Anlage
In anderen Berichten wurde bei der Ankunft geschildert, es entstehe
schnell der Eindruck, die Insel sei unbewohnt. Diesen kann ich nicht teilen, weil man doch
schnell die Mainbar und den Coffeeshop sieht, was aber keineswegs negativ zu verstehen
ist. Im inneren erschließt sich eine wunderschön angelegte und teilweise wildwachsende
Vegetation. Die Wege und Gästebereiche sind sehr gepflegt und werden wirklich täglich
gesäubert. Ich war begeistert von der Blütenpracht am Wegesrand und von den Plamenheine,
die sich über die ganze Insel erstrecken.
Unser absoluter Lieblingsplatz war die Landzunge, oder Sandbank, die
sich mal mehr oder weniger (je nach Ebbe oder Flut) hinterhalb der Beachbar am Inselende
erstreckt hat. Hier sind wir fast täglich bis zu einer Stunde einfach nur im seichten
Wasser gesessen und haben uns von den von beiden Seiten kommenden türkisfarbenen
Wellen hin und her treiben lassen. Dies ist auch der Ort, an dem dir die ganze Schönheit
der Insel und überhaupt der Malediven bewußt wird und es stellt sich ein zufriedener
Seufzer ein.
Um einiges lebhafter und "unnatürlicher" ist dagegen der
Poolbereich. Es ist ein wirklich schöner Pool, hat eine gepflegte Anlage drum herum und
es ist witzig nach ein paar Zügen im nicht wirklich kühlen Wasser auf einem
Unterwasser-Barhocker Platz zu nehmen und eine kühle Cola zu trinken. Wir waren zu
Anfangs zum Klimatisieren auch dort, nur müßte man tägl. m Morgengrauen, d.h. 6 Uhr
Ortszeit und 3 Uhr !!! userer Zeit aufstehen und mit Handtüchern bewaffnet die besten
Plätze sichern, damit man nicht die Restplätze in der prallen Sonne oder auf Stühlen
bekommt. Dies war uns über die gesamte Zeit des Urlaubs zu blöd und stressig.
Die beste Entscheidung war es, die Ruhe und immerzu freien Liegen vor
unserem Bungi zu nutzen. Hier gab es keine lärmenden Kinder (die in der Ferienzeit gut
vertreten sind "und ich dachte immer die Malediven seine unerschwinglich") und
genug Ruhe und Platz für alle Gäste in diesem Bereich.
Der Strandabschnitt bei den Deluxe-Bungis fand ich, war nicht schön.
Betonierte Sandsäcke und Schutzmauern haben hier den Flair stark beeinträchtigt. Auch
wirken die 4-er Einheiten der Deluxbauten wir kleine Reihenhäuser und nehmen das Gefühl
der Individualität. Wenn man kann, sollte man wirklich den Aufpreis für Super-Deluxe
nicht scheuen.
Restaurant, Beach Bar, Essen und Trinken
Wir hatten vorab All Inclusive gebucht, weil wir abends gerne vor und
nach dem Essen gemütlich bei ein paar Bieren sitzen. Da man nach jedem AI-Verzehr einen
Beleg unterschreiben muss, haben wir auch schnell den Eindruck gewonnen, das diese
Entscheidung richtig war. Bei Preisen zwischen 3,50-4,50 Dollar für Bier, Wein (der rote
ist sehr gut!), Cola, Fanta etc. kommt bei dem Flüssigkeitsbedarf schnell eine Summe
zusammen.
Bei der größe der Insel bleibt es nicht aus, dass beim Essen viel
Platz für alle Gäste im Hauptrestaurant vorhanden sein muß. So erinnert dies eher an
einen größeren Speisesaal, wobei man nie wirklich lange anstehen mußte und die
kommenden und gehenden Gesichter auch eine nette Abwechslung waren. Unser Tischkellner
Waseem war von anfang an sehr nett, Berichte wonach sich die Freundlichkeit oder Laune
nach der Höhe des Trinkgeldes richten würde, können wir überhaupt nicht bestätigen.
Zu Anfangs hatten Sie uns zu viert an die doch kleinen Tische gesetzt, nach einem kurzen
Hinweis hatten wir am nächsten Tag einen eigenen für uns.
Die Beach Bar war für uns der schönste Platz am Abend nach dem Essen.
Dort war es nur selten voller und man konnte etwas abseits sitzen und den
überwältigenden Sternenhimmel mit sage uns schreibe 14 Sternschnuppen in 14 Tagen
bewundern. Das die Musik ab uns hängte störte überhaupt nicht.
Service und Trinkgelder
Ich habe noch nie so viele lächelnde Hotelangestellte in einem Urlaub
erlebt, wie auf Sun Island. Es war so eine zurückhaltende Aufmerksamkeit und
Höflichkeit, die einen schnell überzeugt hat. Selbst die vielen Arbeiter die täglich
damit beschäftigt waren, Palmen zuzuschneiden, Wege zu säubern etc. hatten in den
meisten Fällen ein "Hello" und ein Lächeln für Gäste übrig.
Über die Höhe und Gepflogenheiten zum Trinkgeld haben wir uns auch
hier auf der Homepage informiert und ich muss sagen es ist nichts dabei, dem Tischkellner
und Beachbarkeeper einmal am Tag bei einer Bestellung ein bis zwei Dollar zu geben. Dem
House-Boy 5-10 Dollar die Woche und so sind wir locker in 14 Tagen mit 100 Dollar
ausgekommen. Am besten ist sich zuhause die Dollar in 1 Dollar-Noten geben zu lassen, denn
wechseln läuft beim Trinkgeld geben nicht.
Unterhaltung, Sport, Ausflüge
Wer Unterhaltung oder "Leben" braucht, der ist in de Mainbar
gut aufgehoben, hier haben wir uns aber immer schnell verzogen. Das sportliche Angebot ist
wirklich vielseitig und mit AI sehr unkompliziert zu genießen. Wir haben ein paar
Mal Badminton gespielt, was in der Sonnengeschützten Halle mit Blick auf den herrlichen
Garten sehr schön war. Teuer sind nur die Wassersportmöglichkeiten an der Beach-Bar,
entsprechend wenig Gäste haben davon gebrauch gemacht.
Die im AI enthaltenen Ausflüge zur Nachbarinsel oder Fischen haben wir
nicht wahrgenommen, uns
waren Beschäftigungen wie lesen, reden, faulenzen und nachdenken wichtiger. Schnorcheln
ist auf unserer Inselseite hervorragend möglich gewesen, da die ersten Korallenstöcke
nur ein paar Meter vom Strand entfernt sind. Bei Windstille und Ebbe kann man mit
Badeschuhen sogar gut von Koralle zu Koralle wandern und die Fische wie durch eine
Glasscheibe beobachten.
Tierwelt auf der Insel
Die Tierwelt ist wirklich vielseitig und paßt wunderbar ins
Gesamtbild. Begegnungen mit Spinnen oder anderem Kriechtier sind uns gott sei dank erspart
geblieben, aber dafür sind die vielen Flughunde und Gekkos wirklich putzige
Erscheinungen. Ameisen sind nicht schlimmer als bei uns zuhause und gegen Mücken, die
vorm Bungi und nur dort mitunter zahlreich vorhanden waren, hilft durchaus Zansarin.
Ein paar Tips zum Schluss
Was man möglichst dabei haben sollte sind Badeschuhe, alle wichtigen
Medikamente, Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor, leichte Kleidung, Sonnenbrille und
-kappe, genügend Filme und Ersatzbattarien, Mückenschutzmittel ein paar gute Bücher.
Fazit
Es war für uns ein unvergesslicher Urlaub mit vielen persönlichen
Highlights. Die vielen glücklichen
Menschen, bzw. Paar stecken an und so gewinnt man nicht nur was die Schönheit der Natur
angeht
ein Gefühl der Zufriedenheit und Begeisterung.
Ich für mich nehme aus diesen Tagen mit, dass es das Paradies auf
Erden gibt und das es nur 9 Std. von München im Indischen Ozean liegt. Hier kann man eins
sein mit der Natur, Auftanken für die Zeit zuhause und sich bei einem schönen Glas
Rotwein mit seinem Partner oder Freund endlich einmal über viele Dinge unterhalten, die
in der Hektik oftmals verloren gehen.
Wir fliegen ganz sicher wieder auf die Malediven und bei all den
geschilderten schönen Erlebnissen
auf Sun Island, gibt es doch "zu viele" weitere Inseln die es zu entdecken gilt.
Für uns Malediven-"Anfänger" war Sun Island mit Sicherheit
eine gute Entscheidung.
Falls ihr noch Fragen habt, dann schreibt uns einfach.
Es grüßen euch....Andy und Carsten
eMail: Andreas Hauzenberger - Andreas.Hauzenberger@Allianz.de oder
Carsten Hauzenberger - CHauzenberger@Aol.com |