Super deLuxe / All Inclusive
Anreise:
Wir sind mit Thomas Cook (Condor) von München nach Male in ca. 9 Std.
geflogen. Die Anreise war eigentlich ganz angenehm, der Service war gut. Wir hatten einen
Nachtflug und bekamen ein warmes Abendessen und Frühstück gereicht. Bei Ankunft in
Hulehule wurden wir von strahlendem Sonnenschein begrüßt.
Uns wurde leider nicht ermöglicht, von Speedboat auf Wasserflugzeug
umzubuchen, also nahmen wir den Seeweg, was wir allerdings nicht bereuten. Allein schon
die Farbe des Wassers im Hafen ist so herrlich türkis, wie ein frisch gestrichenes
Freibad. Kaum waren wir aus dem Hafen raus, wurden wir von einem Schwarm Delphinen
begrüßt, die munter ums Boot sprangen. Auf dem offenen Meer wurde die Fahrt allerdings
etwas langweilig. (Transferzeit ca. 2,5 Std.)
Als wir auf Sun Island ankamen, wurden wir mit kühlen, feuchten
Handtüchern und einer frisch aufgeschlagenen Kokosnuß begrüßt. Nach den Formalitäten
und der Begrüßung durch unsere Reiseleitung (Tanja Hohenester), ging es dann mit dem
Kleinbus zu unserem Bungalow.
Unterkunft:
Wir hatten über eMail einen Bungalow zwischen 211 und 288 reserviert,
und bekamen die Nummer 234. Wir waren mit der Lage zufrieden. Der Strand an diesem
Abschnitt war uns allerdings ein bisschen zu breit, war aber egal, wir sind keine Leute,
die den ganzen Tag am Strand liegen. Uns war die Nähe zur Beachbar wichtiger *J*. Das
einzig negative an diesem Teil der Insel war, daß man bei ungünstigen Windverhältnissen
manchmal den Gestank der Müllverbrennungsanlage wahrnimmt. Allerdings nur in der Nacht.
Uns störte das kaum.
Die Einrichtung der Bungalows ist sehr gut. Internet auf dem Zimmer,
digitale Klimaanlage mit Fernbedienung, einstellbarer Ventilator, Safe, geräumiges Bad
mit Außendusche (Top-Empfehlung!!!).
Umgebung:
Bei Ankunft glaubt man gar nicht, daß es Gebäude auf der Insel gibt,
wo man hinsieht nur Palmen. Die Flora ist richtig tropisch und sehr gepflegt. Was den
vielen Fegefrauen und Gärtnern zu verdanken ist (welche bei einem Trinkgeld richtig
verlegen werden). Auch die gepflasterten Wege werden von ihnen sauber gehalten.
Der Strand ist rund um die Insel traumhaft. Von den ca. 700 Gästen der
vollkommen ausgebuchten Insel war den ganzen Tag über nichts zu sehen (außer am Pool).
Wir haben ein paar mal die Insel umrundet, was auch barfuß ohne Probleme ging. Das Wasser
ist unbeschreiblich sauber. Es sind je nach Tiefe und Untergrund alle Grün-, Türkis- und
Blautöne enthalten, und bei ruhigem Meer und Sonnenschein hat man unter Wasser top
Sichtverhältnisse (bis zu 50 Meter).
Klima:
Wir empfanden das Klima als angenehm, allerdings nach einem
Regenschauer nimmt die Luftfeuchtigkeit unangenehme Maße an. Aber man sollte auch bei
bewölktem Himmel die Stärke der Sonne nicht unterschätzen. Wir bekamen auch bei
Bewölkung unterm Strohsonnenschirm heftigen Sonnenbrand.
Personal:
Man kann durchaus sagen dass die Malediver, und alle sonst, die auf SI
arbeiten, zu den freundlichsten Menschen gehören die es gibt. Und was uns sonst immer auf
die Nerven geht; die Aufdringlichkeit von Animateuren oder Verkäufern; gibt es da nicht.
Allerdings war unser Roomboy eine Ausnahme. Er stellte sich uns weder vor, noch grüßte
er zurück, trotz 10 US$ Trinkgeld die Woche.
Trinkgeld:
Wir gaben wie gesagt, dem Roomboy und unserem Kellner Rifau, 10 US$ die
Woche. Die Barkeeper bekamen jeden Tag 1-2 US$. Auch sonst gaben wir mal den ein oder
anderen (Fegefrau, Toilettenmann...) 1-2 US$. Man bekommt auch immer ein verlegenes
Lächeln zurück.,
Preise:
Die Preise auf den Malediven sind schon gesalzen. Ein Glas Hauswein
6,50 US$, ein Cappuccino 5,50 US$, eine Pizza Hawaii 17,50 US$, eine Min. telefonieren
2,65 US$...., aber das weiß man ja vorher, daß das kein Urlaub zum Sparen wird.
Wir können All Inclusive sehr empfehlen, allein wegen der Getränke,
die man den ganzen Tag und die Nacht *J* über braucht. Wir sind bestimmt keine Alkis,
aber wenn wir jedes Bier extra gezahlt hätten, wären wir teurer weggekommen.
Es ist auch empfehlenswert sich ein Fahrrad zu mieten (3 US$/Tag), denn
wer wie wir mehrmals am Tag die Insel auf und ab fährt (zum Schnorcheln, Essen,
Trinken...) der würde zu Fuß ganz schöne Wege zurücklegen.
Verpflegung:
Wir waren zufrieden mit dem Angebot. Das Obst und das Gemüse waren
immer frisch, und die Curry´s, Huhn- und Nudelgerichte schmeckten ausgezeichnet. Nicht zu
empfehlen ist das Fleisch, das meistens zäh ist. Natürlich wiederholt sich das eine oder
andere Gericht innerhalb von 2 Wochen mal, aber man hat ja immer noch die
Ausweichmöglichkeit zum Italiener, oder zum Thailänder, welche beide sehr empfehlenswert
sind. Wir haben beide ausprobiert, und waren mit dem Service und dem ausgezeichneten Essen
mehr als zufrieden.
Bars:
Die Beach-Bar war die einzige Bar die wir täglich besuchten, denn dort
hat man zu jeder Tages- und Nachtzeit (24 Std. geöffnet) seine Ruhe. Wir sind keine
Freunde von großen Menschenaufläufen, weswegen wir auch nicht einmal den Pool besuchten.
Und an der Beach-Bar waren unser Meinung nach auch die nettesten Barkeeper der Insel zu
finden. Vor allem mit dem Nachtschicht- Keeper Mir Husseim freundeten wir uns schnell an.
Ein total lieber Kerl aus Bangladesh. Auch die netten Jungs vom Wassersportzentrum waren
für jeden Spaß zu haben.
Ausflüge:
Wir machten 2 Ausflüge mit: das "Nachtfischen", was bei uns
nicht so toll war, weil wir ziemlichen Seegang hatten, und es der ganzen Besatzung (außer
den Maledivern) übel wurde. Gefangen haben wir auch nicht viel, nur die Köder wurden uns
vom Hacken gefressen...hrmpf...!
Der 2. Ausflug den wir machten, war "Follow the Dolphins".
Und der hat sich richtig gelohnt, wir bekamen einen richtig geilen Sonnenaufgang auf dem
Meer zu sehen, und dann schwammen eine ganze Weile mehrere Schwärme Delphine in unserer
Nähe; echt faszinierend!
Sport:
Der einzige Sport der uns neben den Schnorcheln interessierte wäre das
Kite-Surfen gewesen, was wir aber nicht machen durften, da sie nur einen Profi - Kite -
Schirm zur Verfügung hatten. Der hätte uns wahrscheinlich bis nach Australien getragen
*J*.
Schnorcheln:
Die meiste Zeit vertrieben wir uns beim Schnorcheln. Meist ganz früh
beim Thailänder, wo immer Rochen, Haie, Igelfische und Zebrafische anzutreffen waren.
Einmal haben wir sogar einen Rotfeuerfisch vor die Linse bekommen.
Nach dem Frühstück fuhren wir dann zum Italiener raus, hier trifft
man hauptsächlich auf Papageienfische, Schmetterlingsfische, Seesterne und Einhornfische.
Auch eine Muräne hält sich dort immer auf, die wir aber eher mit Vorsicht genossen
haben. Ich wurde einmal von einem Fisch gebissen, hat nicht sehr wehgetan, bin aber
furchtbar erschrocken. Ich schätze, dieses aggressive Verhalten kommt vom Anfüttern.
Auf jedem Fall ist jeden Tag beim Schnorcheln was neues zu entdecken.
Tauchen:
Getaucht sind wir leider nicht, aber von anderen Tauchern hörten wir
von allerlei Getier, das sie gesichtet haben. Schildkröten, große Haie, Riesen-Mantas,
Kraken und sogar einen Walhai haben sie gesehen.
Fauna:
Nicht nur unter Wasser, auch auf Land tummelt sich massig Getier.
Hunderte von Krebsen krabbeln gegen Abend über den Strand. Die Geckos haben es uns
besonders angetan. Auch Flughunde gibt
es massenweise und die sind komischerweise auch den ganzen Tag unterwegs gewesen. Wir
dachten immer diese sind nur nachtaktiv.
Erwähnenswert sind auch die Riesen-Libellen und die Spinnen. Wir
hofften keine solche zu Gesicht zu bekommen, aber es blieb uns leider nicht erspart. Diese
werden groß wie eine Vogelspinne, sind aber ziemlich scheu und absolut ungiftig für den
Menschen, Trotzdem ziemlich abscheulich. Und eine absolute Plage sind die Moskitos. Aber
da hilft nichts dagegen. Früh morgens und gegen Sonnenuntergang sind diese
Plagegeister besonders hungrig.
Negatives:
Das einzige was uns richtig störte, waren diese typischen AI-Urlauber,
die erst bis zum Abwinken soffen, permanent die Barkeeper anpöbelten und dann auch noch
die Gäste. Auch Nacktbader waren zu sehen. Und dann noch diese "Vor dem Frühstück
Liegen Reservierer" ...! Nichts für ungut, aber so was ist der typische Mallorca -
Urlauber! Und hat unserer Meinung nach nichts auf den Malediven zu suchen!!!
Abreise:
Wir buchten auf Wasserflugzeug um, denn wir wollten die Malediven mal
aus der Luft betrachten. Natürlich hatte es auch zeitliche Vorteile. Man kann länger
schlafen, und ist dann auch noch vor dem Speedboat am Flughafen (Transferzeit: ca. 35
min.). Leider war es bei unserem Flug etwas bewölkt.
War aber trotzdem sehenswert. Auch der Rückflug mit Thomas Cook war angenehm, was wir von
der Ankunft in München nicht behaupten können (Nebelsuppe, -3 C°).
Fazit:
Es war ein traumhafter Urlaub, auf einer Insel auf der das Robinson -
Feeling noch erhalten geblieben ist, und dennoch 5 Sterne Luxus hat. Ein echtes Stück vom
Paradies!!! Wir sind von Sun Island dermaßen begeistert, dass wir nächstes Jahr für 3
Wochen hinfliegen.
Ciao
Martin & Marianne
eMail: Martin Glasl -
martin.glasl@t-online.de |