Wir waren bisher noch nicht auf den Malediven und wollten nun unsere Flitterwochen vom
13.09.1999 bis 27.09.1999 dort verbringen. Eigentlich sind wir (waren wir?) Kanaren-Fans,
doch ein Kumpel von uns schwärmte uns schon seit einiger Zeit von den Inseln vor. Von den Kanaren sind wir doch schon etwas mehr Trubel gewohnt und hatten
ein wenig "angst" vor der völligen Einsamkeit, so entschieden wir uns für
Sun-Island. Die Insel hatten wir bei LTU, bzw. über Tjaereborg gebucht (First-Comfort ist
sehr zu empfehlen!!!). Ab Flughafen Male sind wir mit dem Wasserflugzeug weitergeflogen,
was einen kleinen Aufschlag kostete. Aber der Blick über die Inseln ist dafür grandios.
Die 5*+ Insel der LTI VILLA-Gruppe liegt ganz weit im Süden des
Ari-Atolls, ca. 40 Minuten Flugzeit von Male entfernt. Sie ist etwa 1,6 km mal 0,8 km
groß, ziemlich dicht bewachsen und für die Malediven recht untypisch. Es gibt befestigte
Wege, Autos (ein oder zwei Kleinbusse, mit denen die Touristen der etwas weiter entfernten
Zimmer transportiert werden) und Fahrräder. 700 Touristen haben hier Platz. Aufgrund der
Größe verläuft es sich aber. Beim Essen wird es höchstens mal voll....
Gegen Langeweile gibt es eine "Daddelhalle" (Videospiele),
Karaoke, einige Shops, Disco oder Krabbenwettrennen. :-)
Die Fauna hält sich in Grenzen: es gibt Geckos, Glanzkrähen,
Schönechsen (bloß nicht mit dem Fahrrad plattfahren!), "Baumhörnchen" (nette
Umschreibung für diese bei uns unter einem anderen Namen bekannten Tierchen) und
Flughunde. Moskitos sind auch ein paar vorhanden, also Mückenspray nicht vergessen. Die
Bungalows werden auch ab und zu eingesprüht.
Die Hotelangestellten sind sehr aufmerksam und freundlich, bei der
Ankunft z.B. gibt es Cocktails und kühle Handtücher. Jeder der Angestellten freut sich
natürlich über einen Dollar als Trinkgeld.... In der Bar geht übrigens alles in einen
Topf und wird am Ende des Monats gerecht aufgeteilt.
Weiterhin kann man gegen Entgelt Tennis, Tischtennis, Badminton und
Beachvolleyball spielen oder Wassersport machen. Wir haben den einen Abend Badminton
gespielt, was trotz Klimaanlage und etwa 35 Grad im Schatten ziemlich anstrengend ist.
Dann sind da noch Pool und Jacuzzi. Letzteres kosten auch Geld.
Es gibt übrigens auch einen Golfplatz. Ja, tatsächlich! Wieviele
Löcher der hat, weiß ich nicht. Wir haben auch nie jemanden spielen sehen.
Die Tauchschule "Little Mermaid" ist am Anleger der Insel,
ca. 150 200 m vom Strand entfernt. Es wurden PADI-Kurse in Deutsch und Englisch
abgeboten, weiterhin gab es Schnuppertauchen im Pool. Die Ausrüstung der Tauchschule ist
wohl ganz gut, sofern wir als Laien das beurteilen können. Allerdings finden wir knapp
920 DM für einen Anfängerkurs ziemlich heftig!!!! Auch die anderen Kurse sowie
Bootsfahrten oder so waren recht teuer. Wenn man übrigens weiter weg auf der Insel wohnt,
ist ein Fahrrad schon ganz praktisch.
Wir haben uns dann doch lieber ans schnorcheln gehalten. Von den
Super-Deluxe-Bungalows aus (dort hatten wir die erste Woche gewohnt) konnten wir direkt
zur Lagune an der Atoll-abgewandten Seite gehen. Leider mußte ich mich immer wieder
fragen: wird hier das Abwasser hineingeleitet oder wieso ist's so trübe und dreckig hier?
Zumindest gab es einige Korallen, kleine Fische und kleine Riffhaie hier. Der
obligatorische Insel-Reiher hält sich hier auch auf.
In der zweiten Woche wohnten wir in den Wasserbungalows an der
Atollseite. Hier war die Strömung ziemlich stark. Es gab aber einige Fische und eine
Vertiefung, in der sich die Rochen aufhielten. Da die Insel damals gerade erst fertig war,
hat sich die Unterwasserwelt noch nicht so ganz erholt.
Zu den Unterkünften:
Die Super-Deluxe-Bungalows liegen alle in 2-er-Einheiten direkt
am Strand. Sie haben ein Bad mit Bidet, WC und Duschwanne (Shampoo und Duschgel ist
vorhanden). Vom Bad aus kommt man zu einer Außendusche und den "Wäscheleinen".
Weiterhin gibt es Fernseher, regelbarer Ventilator, Minibar, Direktwahl-Telefon und Safe.
Jeden Tag wird abgekochtes Wasser bereit gestellt. Vor dem Bungalow hat man einen
Wasseranschluß zum Füße waschen..... Auf der Terasse stehen ein Tisch sowie zwei
Stühle.
Die Wasserbungalows sind geräumiger und haben zusätzlich
Internet (im Fernseher), Wasserkocher mit Tüten-Nescafe und Tee, regelbarer Ventilator
mit Fernbedienung, Direktwahltelefon, Minibar, zwei Deckchairs mit Tisch sowie zwei
Kunststoffrolliegen, Direkteinstieg in die Lagune.
Gute oder schlechte Zimmer (finden wir) gibt es nicht unbedingt. Die
Zimmer zwischen 235 und 250 liegen an der Lagune und haben einen großen Strand. Leider
kommt hier öfters der Qualm des verbrannten Mülls rübergezogen. (Der wird dort abends
verbrannt.... naja, immernoch besser als ihn komplett ins Meer zu werfen...). Die Disko
hört man fast gar nicht. Die Wasserbungalows sind natürlich spitze, die
"normalen" Bungalows liegen in der Nähe der Angestellten-Zimmer und des
"Hafens" der Insel. Der Generator ist dort auch.
Ganz "nett" sind natürlich auch die "kleinen"
Präsidentensuiten (haben so etwa 100 qm Wohnfläche), die haben sogar eine eigene riesige
Bar sowie mehrere Schlafzimmer mit begehbarem Schrank nebst Terasse mit Jacuzzi und einen
kompletten PC im "Salon".
Ach ja, was wohl in jedem Bungalow liegt: Regenschirme! Es kann ganz
schön heftig hier regnen. Man glaubt es gar nicht.
Es gibt neben dem "Hauptessenssaal" einen Italiener am
Anleger, ein Grill- und ein Thairestaurant bei den Wasserbungalows sowie eine Strandbar an
einem Ende der Insel, eine große Bar in der Nähe der Rezeption und einen Coffe-Shop.
Wenn man Vollpension gebucht hat, kann man bei den anderen Restaurant 20% Rabatt bekommen.
Die Preise bei dem Italiener sind übrigens ziemlich hoch! Eine Pizza Margarita für fast
20 DM, naja.... (Die haben sogar einen Pizza-Express auf Rädern!) Dafür ist der
Cappuccino absolut empfehlenswert (auch, wenn er 5$ kostet..)!!!
Ansonsten halten sich die Preise eh auf einem etwas höherem Niveau.
Das Essen ist übrigens sehr gut, besonders der Nachtisch! Wenn jemand
sagt er mag überhaupt nichts von dem, was einem da geboten wurde, den kann man nur
bedauern.
Dafür, daß alles außer Kokos und Fisch eingeführt werden muß, ist das Essen
wirklich spitze und abwechslungsreich.
Sehr zu empfehlen sind auch die Inselausflüge. Wir haben uns die
Einheimischeninsel Maamigili (Zigarettenshopping!), die Touristeninsel Mirihi (vielleicht
unsere nächste Insel?) sowie eine unbewohnte Insel angesehen. Auf der letzteren gab es
ein tolles Mittagessen. Einige Hotelangestellte sind vorab dorthin gefahren und haben dann
gegrillt, eisgekühlte Getränke bereitgestellt und Strohmatten zum draufsetzen verteilt.
Richtig nett!!!
Alles in allem war es ein sehr schöner Urlaub, von dem wir heute noch
schwärmen, als wären wir gerade erst gestern wiedergekommen. Und überhaupt: Wer einmal
auf den Malediven war, ist sowieso versaut für's Leben, zumindest was Urlaub anbelangt.
Wer Fragen oder Anmerkungen hat kann uns gerne mailen an sonaxx@t-online.de.
Wir freuen uns über jeden Gleichgesinnten!!!
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